Bereits einen Lauf vor dem Ende der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2024 ist die Titel-Entscheidung gefallen. Die „alten“ Staatsmeister Simon Wagner und Gerald Winter sind auch die neuen Staatsmeister und feiern ihren vierten Titel in Folge.
Ein zweiter Gesamtrang in Weiz genügt dem Duo Wagner / Winter nach zuletzt drei Siegen in Folge zur vorzeitigen Titelentscheidung. Mit dem vierten Titel in Folge reihen sich der Oberösterreicher Wagner und sein Kärntner Beifahrer direkt nach Rekordmeister Raimund Baumschlager (acht Titel in Folge) und Franz Wittmann Sr. (fünf Titel in Folge) in die Geschichtsbücher ein.
„Ich bin heute einfach nur stolz. Stolz auf meinen Co Gerry, stolz auf unser Team von Eurosol Racing, stolz auf unsere Partner – allen voran Skoda und Michelin – und stolz auf alle Beteiligten und Unterstützer. Vier Titel in Folge, in der selben Teamkonstellation, mit dem selben Fahrzeug- und Reifenhersteller, das ist doch wohl besonders.“, freut sich Wagner auf der Rampe.
Dabei wäre es um ein Haar garnicht zum Zieleinlauf gekommen, stand die Rallye Weiz am Freitag Abend doch schon knapp vor dem Abbruch, nachdem ein kurzer aber dafür um so heftigerer Sturm das Fahrerlager verwüstet hatte.
„Wir selber haben von dem was im Service passiert ist erstmal gar nichts mit bekommen.“, berichtet Beifahrer Gerald Winter. „Wir waren noch draußen auf den Sonderprüfungen unterwegs, als eine Windhose binnen weniger Minuten die Zelte wirklich aller Teams zerstört und leider auch zu einigen, zum Glück nicht schweren Verletzungen geführt hat. Um so schockierter waren wir, als wir wieder im Service ankamen und das Bild der Verwüstung gesehen haben.“, so Winter weiter.
Da eine ordnungsgemäße Durchführung der für Freitag Abend noch geplanten zwei Sonderprüfungen in Anbetracht der Umstände nicht mehr möglich war, mussten die Rallye kurzfristig unterbrochen und rund 30 Wertungskilometer gestrichen werden.
„Die Einsatzkräfte, die sonst die Sonderprüfungen absichern, wurden nach dem Sturm verständlicherweise anderweitig gebraucht und Teile der Streckenführung waren nicht befahrbar. Entsprechend war der Freitag aus fahrerischer Sicht früh beendet.“, sagt Wagner.
Das galt aber nicht für die Service Teams, die in mühsamer Arbeit das Fahrerlager wieder hergerichtet und die entstandenen Schäden beseitigt haben:
„Viele Teams haben hier zusammengeholfen, einander gegenseitig unterstützt und damit einmal mehr gezeigt, das unsere Gemeinschaft zusammen steht, wenn es darauf ankommt.“, so Wagner weiter. „Unser großer Dank gilt einmal mehr den Service Crews, wie auch den vielen Einsatzkräften und Helfern des Veranstalters, die die Plätze und Strecken geräumt und uns so den Restart am Samstag ermöglicht haben.“, so der frischgebackene Staatsmeister abschließend.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Titelmission 2024 geht es für Wagner nun auf internationaler Bühne weiter, wenn mit der Rallye Roma di Capitale und der Barum Rally Zlín zwei weitere Asphalt Läufe zur FIA ERC anstehen. Dazwischen steht mit dem Heimevent bei der Perger Mühlstein Rallye ein weiteres absolutes Highlight in Wagners Kalender.