Mit einem deutlichen Start-Ziel-Sieg beenden Simon Wagner und Co-Pilot Gerhard Winter die erste Auflage der Hartbergerland Rallye in der Steiermark. Mit 14 von 16 möglichen Bestzeiten und fast zwei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten dominieren die Skoda Piloten den dritten Staatsmeisterschaftslauf des Jahres nach Belieben und übernehmen die Favoritenrolle im Hinblick auf die Gesamtwertung.
Unter einem neuen Namen und mit rund 55% neuer Streckenführung fand die ehemalige Wechselland Rallye, organisiert von Rallye Urgestein Willi Stengg und Team, heuer als dritter Lauf zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft statt. Wie schon vor zwei Wochen in Weiz warten zwar wetterbedingt äußerst wechselhafte Bedingungen auf die Teams, der große Regen blieb aber zumindest untertags aus, so dass wieder zahlreiche Zuseher die gebotene Action live an der Strecke verfolgen konnten.
Erstmals mit der Startnummer 1 bei einem ÖRM-Lauf unterwegs, nutze der Oberösterreicher Simon Wagner den Vorteil der sauberen Strecke vom ersten Wertungskilometer an voll aus und verwies Ex-Staatsmeister Herman Neubauer bereits auf der ersten Sonderprüfung mit mehr also 10 Sekunden Vorsprung bei nur 9,7 Kilometern Strecke deutlich in die Schranken. Statt wie noch bei der Schneebergland Rallye oder am ersten Tag der Weiz Rallye mit Wagner um zehntel Sekunden zu kämpfen, musste sich Neubauer auf jeder einzelnen Sonderprüfung der ersten Etappe geschlagen geben und kämpfte bis zu dessen Ausfall statt mit Wagner eher mit dessen drittplatzierten Markenkollegen Johannes Keferböck.
„Mir war klar, dass der Erste auf der Strecke einen Vorteil hat. Wie deutlich dieser ist, hat mich ehrlich gesagt, aber selbst überrascht. Nachdem auch noch ein Großteil der Streckenführung neu war, ich also nicht wie bisher den Nachteil hatte, die Strecken im Gegensatz zur Konkurrenz entweder noch nie oder zumindest nicht in einem Rally2 Fahrzeug gefahren zu sein, konnten wir im Hartbergland unser volles Potenzial ausnutzen.“, resümiert Simon Wagner zufrieden.
Der 28-jährige dominierte gemeinsam mit seinem Kärntner Beifahrer Gerald Wintern und dem von Eurosol Racing eingesetzten Skoda Fabia Rally2 Evo auch den zweiten Wertungstag und baute seine Führung auf den Zweitplatzierten bis ins Ziel auf knapp zwei Minuten aus. Ein noch deutlicherer ÖRM-Sieg gelang in den vergangenen Jahren nur Simons Bruder Julian Wagner bei der Jänner Rallye 2019.
Auch in der Gesamtwertung der Rallye Staatsmeisterschaft festigt der Michelin Förderpilot damit seine Führung und übernimmt hier wohl die Favoriten Rolle.
„Leider ist noch nicht ganz klar, wie viele ÖRM-Läufe es heuer noch geben wird.“, sagt Wagner. „Nach der Absage der Niederösterreich Rallye steht aktuell nur noch die W4-Rallye im Kalender. Ich hoffe aber, dass hier noch ein Ersatzlauf gefunden wird, um die Staatsmeisterschaft noch weiter aufzuwerten. Ein riesiges Kompliment möchte ich an dieser Stelle in jedem Fall an Willi Stengg und sein Team aussprechen. Vom Serviceplatz, über die großartigen und anspruchsvollen Sonderprüfungen und das Sicherheitskonzept inklusive Zuschauerlenkung, bis hin zum knackigen Zeitplan ohne große Stand- und Wartezeiten, die Hartbergerland Rallye war eine wirkliche Vorzeigeveranstaltung. Herzlichen Dank dafür!“