Feinste Schotter-Aktion bei sommerlichen Temperaturen hielt am vergangenen Wochenende die erstmals im Juni ausgetragene W4 Rallye für Fans und Aktive bereit. Der einzige auf losem Untergrund ausgetragene Lauf der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft entwickelte sich zum Sekunden-Krimi, bei dem Simon Wagner und Gerald Winter nach einer Zeitenkorrektur schließlich auf Platz 2 landen.
Auf Teils bekannten und auf neuen, spektakulären Streckenabschnitten quer durch das Waldviertel kämpfte Österreichs Rallye Elite am ersten Juni Wochenende um die ersten Meisterschaftspunkte der zweiten Saisonhälfte. Die Veranstalter der W4 Rallye setzten dabei auf bekannte Klassiker, warteten aber auch mit einer gänzlich neuen Sonderprüfung auf und präsentieren die Rallye erfolgreich im neuen, sommerlichen Gewand.
„Die W4 war schon immer ein Highlight im ÖRM Kalender aber als Sommer Event hatte sie heuer noch mal einen ganz anderen Charme. Die bekannten Sonderprüfungen sahen durch die volle Blüte der Vegetation am Streckenrand natürlich ganz anders aus, statt rutschigen Strecken bei herbstlicher Feuchtigkeit gab es eher staubige und rollige Bedingungen und die Zuseher konnten die Aktion bei sommerlichen Temperaturen genießen.“, fasst Wagner zusammen.
Beim vierten von insgesamt sechs Meisterschaftsläufen zeigte sich dabei das in dieser Saison bereits gewohnte Bild. An der Spitze kämpften Wagner und Winter in einem Sekundenkrimi mit Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer und dessen Beifahrerin Ursula Mayrhofer um den Sieg und lieferten dabei eine grandiose Show für die vielen Fans an der Strecke. Wie schon bei den zurückliegenden Läufen schenkten sich die beiden Kontrahenten um die Meisterschaftskrone nichts und spornten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Mit Ausnahme der SP8, auf der Wagner und Winter eine deutliche Bestzeit setzen konnten, trennten beide Skoda-Teams zunächst auf keiner Sonderprüfung mehr als 2,5 Sekunden. Oftmals entschieden sogar nur Zehntel-Sekunden über Bestzeit und Platz 2. Eine Zeitkorrektur für die SP2 brachte schließlich die Entscheidung und den zweiten Gesamtrang für Wagner und Winter, die sich mit der Bestzeit auf der Powerstage noch wichtige Zusatzpunkte sichern konnten.
„Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir nach einer schwierigen Schotter Rallye in Portugal zu Anfang der Saison, auf losem Untergrund machen konnten. Im Vorfeld der W4 Rallye konnte ich einen Test absolvieren, der wichtige Daten geliefert und uns wieder ein Stück nach vorne gebracht hat, was die Einstellungen des neuen Skoda Fabia RS Rallye 2 angeht.“ erklärt Wagner. „In der Meisterschaft liegen wir nun einen Punkt hinter Hermann und Ursula und gehen die verbleibenden Läufe als Jäger an. Spannender könnte es in Weiz und Aspang also gar nicht werden.“, sagt er abschließend.
Die Rallye Weiz startet vom 13. bis 15. Juli, bevor am 16. und 17. September das ÖRM Saisonfinale bei der Bucklige Welt Rallye in Aspang steigt.