Grandiose Aufholjagd auf Gran Canaria – Simon Wagner wird beim spanischen Europameisterschaftslauf Fünfter

Wechselhafte Bedingungen machten den zweiten Lauf der heurigen FIA Rallye Europameisterschaft auf Gran Canaria zu einem wahren Reifenpoker.
Nach Schwierigkeiten am ersten Wertungstag und Platz 17 im Klassement startete Simon Wagner aus Oberösterreich am Samstag eine grandiose
Aufholjagd und arbeitete sich im Verlauf der zweiten Etappe sensationell bis auf Platz 5 nach vorne. Mit der zweiten Zeit auf der abschließenden
Powerstage sammelt er zudem wichtige Sonderpunkte für die Meisterschaftswertung.

Spektakulärer hätten die Veranstalter der Rally Islas Canarias deren Auftakt wohl kaum gestalten können. Als Teil der ersten Sonderprüfung am
Donnerstagabend driftete die europäische Rallye Elite durch das eigens dafür präparierte und voll besetzte Estadio de Gran Canaria in Las Palmas und
begeisterte bereits dort tausende Zuseher. Erneut als einziges österreichisches Team am Start präsentierten sich hier auch Simon Wagner und Gerald Winter
standesgemäß mit einer drittschnellsten Zeit. Zuvor hatten die amtierenden österreichischen Rallye Staatsmeister und aktuell Führenden der diesjährigen
Wertung bereits im sogenannten Free Practice und der Qualifikation als zweite bzw. fünfte überzeugen können.

„Nach einem guten Test am Dienstag sind wir motiviert und zuversichtlich in die Veranstaltung gestartet und konnten zum Auftakt bereits unsere Ambitionen
auf eine Top 5 Platzierung deutlich machen.“, sagt Wagner. „Die Atmosphäre in Las Palmas rund um die erste Prüfung war atemberaubend und wie schon im
vergangenen Jahr waren auch einige Fans und Unterstützer aus Österreich unter den Zusehern. Das sorgt so weit weg von der Heimat natürlich noch mal für
zusätzliche Motivation.“, so Wagner weiter.

Etwas weniger positiv entwickelte sich hingegen der darauffolgende erste volle Wertungstag in den Bergen der Hauptinsel der Kanaren. Wagner und Beifahrer
Winter fielen hier, nicht zuletzt durch einige Fehlentscheidungen bei der Reifenwahl, zunächst auf Rang 11 und im Verlauf des Tages sogar bis auf Rang 16
des Klassements zurück und zeigten sich zeitweise ratlos ob des Zeitverlusts auf die Spitze.

„Auch wenn wir bei den für Gran Canaria untypisch wechselhaften Bedingungen nicht immer die richtigen Reifen montiert hatten, war das Gefühl im Auto zu
keiner Zeit wirklich schlecht und wir waren teilweise wirklich überrascht, welchen Rückstand wir auf die Spitze hatten.“, gibt Wagner zu. „Auswertungen und
zahlreiche Gespräche mit den Ingenieuren bestätigten schließlich aber, was sich bereits in Fafe, beim portugiesischen Auftakt der ERC, angedeutet hatte. Um
mit dem brandneuen Skoda Fabia RS Rally 2 wirklich schnell zu sein, bedarf es einer Anpassung meines Fahrstils und einiger weiterer Tests, um auch die
Fahrwerkseinstellungen für mich persönlich zu optimieren.“, erklärt er dann.

Das der 30-Jährige und sein Team hier nicht nur die richtigen Schlüsse gezogen haben, sondern bereits auch auf einem guten Weg sind, zeigte sich bereits
am Finaltag der Rallye in Form einer grandiosen Aufholjagd der Österreicher. Mit konstant guten Zeiten arbeiteten sich Wagner und Winter im Verlauf des
Samstagvormittages schon auf Rang 10 nach vorne, bevor sie am Nachmittag noch einmal richtig aufdrehten.

Ausgerechnet auf der knapp 28 Kilometer langen Königsprüfung von Moya nach Valleseco, auf der auch noch stellenweiser Starkregen für zusätzliche
Schwierigkeit sorgte, setzen der gebürtige Mauthausener und sein Co-Pilot die absolute Bestzeit und bestätigten diese in weiterer Folge mit einer zweiten Zeit
auf der abschießenden Powerstage. Im Ergebnis erkämpfte sich das Duo so sensationell noch Rang 5 in der Endwertung und machte dabei nicht nur ganze
elf Plätze gut, sondern belohnte seine Mühen auch mit vier Zusatzpunkten in der Powerstage Wertung.

„Betrachtete man nur die zweite Etappe, dann wären wir tatsächlich zweite geworden.“, sagt Wagner mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Zur
Endwertung zählt aber nun einmal die gesamte Veranstaltung und da können wir nach den Problemen am Freitag mit dem fünften Rang durchaus zufrieden
sein. Sicher ärgere ich mich etwas, dass wir das mögliche Podium nicht erreichen konnten, gleichzeitig bin ich aber stolz und froh, dass wir ganz offensichtlich
den richtigen Weg eingeschlagen haben was die Abstimmung des Autos angeht und hier wieder einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht haben. Mit dem
RS hat Skoda Motorsport ein tolles und absolut siegfähiges Auto entwickelt, im Gegensatz zum Vorgängermodell fehlen hier allerdings noch Daten- und
Erfahrungssätze auf die wir zurückgreifen können und so wird es vermutlich noch den ein oder anderen Kilometer brauchen, bis wir das volle Potenzial des
Boliden ausschöpfen können.“, so Wagner weiter.

Die nächste Chance dazu gibt es bereits in weniger als vier Wochen wenn, dann wieder auf heimischen Boden, die Rallye W4 in Niederösterreich die zweite
Saisonhälfte der Rallye Staatsmeisterschaft einläutet. Da diese jedoch auf Schotter stattfindet, dürften die Karten hier noch einmal neu gemischt werden und
die Arbeit des Teams rund um Simon Wagner weiter gehen.

„Natürlich haben wir auf Schotter noch weniger Erfahrung mit dem neuen Auto aber wir sind nach wie vor top motiviert und werden unser Bestes geben, auch
auf losem Untergrund an unserer Performance mit dem RS zu arbeiten und die Führung in der Meisterschaftswertung zu verteidigen. Wie immer in der ÖRM
fahren wir dabei natürlich auf Sieg und freuen uns bereits jetzt auf einen erneuten spannenden Kampf mit den Verfolgern.“, blickt Wagner abschließend nach
vorne.


Die Rallye W4 startet am 2. und 3. Juni um Raum Horn im Waldviertel.

Halbzeit Führung für Simon Wagner – Mauthausener nach drei Rennen auf gutem Weg zur Titelverteidigung

Bei winterlichen Bedingungen, die Rallye Fans und Aktive sonst nur von der Jänner Rallye kennen, ging mit der Lavanttal Rallye 2023 bereits der
dritte von sechs Läufen zur heurigen Rallye Staatsmeisterschaft über die Bühne. Ein zweiter Platz im Gesamtklassement und auf der Powerstage
genügten dem Oberösterreicher Simon Wagner bei der Heim-Veranstaltung seines Beifahrers Gerald Winter dabei, um die Führung in der
Meisterschaft zu verteidigen und sich so in eine optimale Ausgangslage für die Mission Titelverteidigung zu bringen.

Was bei der Jänner Rallye heuer an Schnee gefehlt hat, erlebten Aktive und Fans nun bei der normaler Weise eher bei frühlingshaften Bedingungen
ausgetragenen Lavanttal Rallye. Bereits beim von heftigem Schneefall begleiteten Recce, der Streckenbesichtigung, war dabei klar, dass diese Ausgabe des
Kärntner Meisterschaftslaufes den Teams einiges abverlangen und zum großen Reifen-Gamble werden würde.

Nachdem die erste und dritte Sonderprüfung aufgrund der für Mitte April doch recht extremen Witterungsbedingungen abgesagt werden mussten, konnten die
übrigen zehn SPs im Verlauf des Wochenendes zwar wie geplant über die Bühne gehen, stellten die Teilnehmer aber vor einige Herausforderungen.

„Ich würde behaupten, zumindest seit ich in der Staatsmeisterschaft unterwegs bin, war die Lavanttal Rallye noch nie so schwierig wie dieses Mal. Insbesondere
am Freitag hatten wir teilweise komplette Schneefahrbahn und ohne Spikereifen ging es da in erster Linie darum, auf der Strecke zu bleiben und das Auto
unbeschadet wieder ins Service nach Wolfsberg zu bringen. “, berichtet Wagner

Während die Fans an der Strecke Aktion geladene Szenen und auch einige ‚heiße Momente“ bestaunen konnten, bewiesen Wagner und Beifahrer Winter
auch bei diesen Bedingungen ihre Klasse und lieferten sich an der Spitze des Felds mit dem Team Neubauer/Mayrhofer erneut einen Sekundenkampf in einer
eigenen Liga. Quasi im Wechsel erzielten die Kontrahenten alle SP-Bestzeiten und distanzierten das übrige Feld wieder deutlich.

„Der Meisterschafts-Fight ist dieses Jahr noch mal um einiges spannender als im vergangenen.“, freut sich Wagner. „Das ist nicht nur toll für die Fans sondern
auch für uns. Schließlich spornen Hermann (Neubauer) und ich uns gegenseitig so zu immer besseren Leistungen an und liefern eine tolle Show, von der nicht
zuletzt auch unsere Partner und Sponsoren nur profitieren können.“

Obwohl diesen Zweikampf am Ende diesmal Neubauer und Beifahrerin Ursula Mayrhofer knapp für sich entscheiden konnten, behaupten Wagner und Winter
die Führung in der Meisterschaft. Mit 5 Punkten Vorsprung beendet das Duo bereits jetzt die erste Saison-Hälfte und liegt damit voll auf Kurs, den Titel nach
2021 und 2022 auch in 2023 einzufahren.

„Vom Titel zu sprechen ist bei fünf Punkten Vorsprung zur Halbzeit natürlich noch viel zu früh.“, gibt sich Wagner bescheiden. „Wir haben dieses Wochenende
aber festgestellt, dass wir mit dem neuen Auto noch einiges an Potenzial haben und werden hart dafür arbeiten, dieses in der zweiten Saison-Hälfte zu heben
und die folgenden Staatsmeisterschafts-Rallyes wieder für uns zu entscheiden.“, so Wagner weiter.

Bevor es bei der Anfang Juni anstehenden W4 Rallye dazu kommen kann, starten Wagner und Winter bereits in zwei Wochen jedoch zunächst beim zweiten
Lauf zur Rallye Europameisterschaft auf Gran Canaria und haben auch dort hohe Ziele.

„Die Rally Islas Canarias liegt mir von ihrer Charakteristik her sehr und hier konnte ich im vergangenen Jahr meinen ersten Powerstage Sieg bei einem Lauf
zur Rallye Europameisterschaft feiern.“, sagt Wagner. „Auch wenn die Konkurrenz in der ERC dieses Jahr besonders stark ist, habe ich vor mit einigen guten
SP-Zeiten aufzuzeigen, um die Top-Platzierungen zu kämpfen und hoffe dafür auf ebenso tolle Unterstützung durch unsere Gönner und Fans wie wir sie im
Lavanttal wieder erleben durften.“


Gelegenheit dem Team dafür die Daumen zu drücken haben alle Fans vom 4. – 6. Mai. Die Rallye W4 findet dann vier Wochen später, am 2. und 3. Juni statt.

Wagner triumphiert im Rebenland – Erster Gesamtsieg im neuen Skoda Fabia RS Rally 2


Simon Wagner und Gerald Winter gewinnen die Jubiläumsauflage der Rebenland Rallye im steirischen Leutschach. Bei traumhaftem Frühlingswetter verteidigen die amtierenden Rallye Staatsmeister ihre Führung im heurigen Championat und feiern vor begeisterten
Zusehern den ersten ÖRM Gesamtsieg im brandneuen Rallye Boliden aus dem Hause Skoda Motorsport.


Von Freitagmittag bis zum frühen Samstagabend bot sich den zahlreichen angereisten Rallye Fans bei der 10. Rebenland Rallye rund um Leutschach in der Steiermark, dem zweiten Lauf zur diesjährigen Rallye Staatsmeisterschaft, ein mittlerweile fast schon gewohntes Bild. Der Oberösterreicher Simon Wagner mit Beifahrer Gerald Winter lieferte sich ein Sekundenduell mit Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer und dessen Beifahrerin Ursula Mayrhofer. Während Wagner und Winter diesen Sekundenkrimi im Verlauf der ersten Etappe mit 3,3 Sekunden Vorsprung knapp für sich entscheiden konnten, rangierte die nachfolgende Konkurrenz auf Platz drei bereits fast eine Minute hinter dem Führungsduo.


„Wir hatten vom ersten Kilometer an wieder einen tollen Fight mit Hermann und Ursula und es freut mich sehr für die vielen Zuseher und Fans, dass wir in der ÖRM so viel Spannung bieten können.“, sagt Wagner. „Wie gut das der Meisterschaft offenbar tut, haben wir am Wochenende wieder eindrucksvoll sehen können. Wie schon bei der Jänner Rallye waren in Leutschach unheimlich viele Zuseher an der Strecke mit dabei und konnten die Action live mit verfolgen. Das ist für den Sport, unsere Sponsoren und nicht zuletzt auch die Veranstalter und uns Aktive einfach perfekt.“


Auch im Verlauf von Etappe zwei war eben diesen Zusehern einiges an Action geboten. Nachdem der Regen zum Beginn der Rallye Woche einiges am für die Rebenland typischen Splitt aus dem Winter von der Strecke gewaschen hatte, rasten die Piloten und Pilotinnen in diesem Jahr noch um einiges schneller als in den Vorjahren über die Sonderprüfungen und lieferten insbesondere an den zahlreichen Sprüngen auf der Strecke tolle Szenen.
„Wenn man sich die SP-Zeiten im Vergleich zum Vorjahr ansieht, hat sich wieder einiges getan.“, berichtet Wagner. „Das liegt zum Teil vermutlich daran, dass die Strecke in diesem Jahr deutlich sauberer war als in der Vergangenheit, ist zum anderen aber auch ein Ergebnis der weiterentwickelten Technik unserer Fahrzeuge.“
Während Wagner im vergangenen Jahr nämlich noch im Skoda Fabia Rally 2 Evo bei der Rebenland Rallye unterwegs war, setzt sein ungarisches Eurosol Racing Team heuer mit dem Fabia RS Rally 2 ein Fahrzeug der neuesten und ausgereiftesten Entwicklungsstufe in der höchsten nationalen Klasse ein. Bei Wagners Boliden handelt es sich dabei um den ersten, überhaupt an Kunden ausgelieferten, Fabia RS von Skoda Motorsport.


„Der Fabia RS ist ein tolles Auto und im Verlauf der Rebenland Rallye konnten wir weitere wertvolle Erfahrungen und Daten im Umgang damit auf Asphalt sammeln. Jeder Kilometer im Auto bringt uns näher an eine perfekte Fahrzeugabstimmung und wir freuen uns jetzt schon wieder darauf die neuen Erkenntnisse beim nächsten Lauf umsetzen zu können.“, so Wagner weiter.

Dass dies bereits am zweiten Wertungstag im Rebenland schon gut gelang, zeigt ein Blick auf das Klassement deutlich. Auf den neun noch zu absolvierenden Sonderprüfungen konnten Wagner und Winter immerhin sieben Bestzeiten setzen und ihren Vorsprung auf die Zweitplatzierten bis ins Ziel so auf satte 23 Sekunden ausbauen. Zudem kommen für die schnellste Zeit auf der abschließenden Powerstage auch die maximale Ausbeute an Zusatzpunkten auf das Konto des Duos, das seinen Vorsprung in der Meisterschaft nach zwei von sechs geplanten Läufen so weiter festigen kann.


„Wir sind mit dem Wochenende rundum zufrieden.“, freut sich Wagner im Ziel. „Mein herzlicher Dank gilt wie immer meinem Beifahrer Gerald, unserem Team so wie allen Sponsoren und Unterstützern. So kann unsere ÖRM Saison gerne weiter gehen.“


Die Chance dazu gibt es bereits in knapp vier Wochen, wenn am 14. Und 15. April bei der Lavanttal Rallye in Kärnten der dritte Staatsmeisterschaftslauf über die Bühne geht. Wie schon im Rebenland gehen Wagner und Winter hier als Vorjahressieger an den Start und wollen die Startnummer eins natürlich verteidigen, bevor sie im Mai dann bei der Rally Islas Canarias zum zweiten Lauf der Europameisterschaft antreten.

Schotter Lektion für Simon Wagner – Platz 17 beim Auftakt der Europameisterschaft 2023

Simon Wagner und Gerald Winter kämpfen beim Auftakt der FIA Rallye-Europameisterschaft in Portugal gegen die internationale Rallye Elite und belegen bei der berühmt berüchtigten Rally Serras de Fafe e Felgueiras Platz 17.
Bei ihrer erst sechsten Schotter Rallye in einem Fahrzeug der Kategorie Rally2 trafen die amtierenden Österreichischen Rallye Staatsmeister Simon Wagner und Gerald Winter am zurückliegenden Wochenende auf nicht weniger als zwölf andere amtierende nationale und internationale Champions, sowie auf einige Piloten der aktuellen Rallye Weltmeisterschaft. Auf den teilweise auch beim portugiesischen Weltmeisterschaftslauf befahrenen Strecken der Rally Serras de Fafe e Felgueiras kämpfte das einzige österreichische Duo im Starterfeld dabei nicht nur gegen absolute Top-Konkurrenz, sondern auch mit mangelnder Erfahrung auf losem Untergrund.


„Die Streckenbedingungen hier am portugiesischen Festland waren komplett anders als alles, was wir bisher kannten. Zwar bin ich mit der Azoren Rallye und der Rallye Liepaja bereits im vergangenen Jahr zwei EM-Läufe auf Schotter gefahren, die Charakteristik der Sonderprüfungen wie auch das extreme Wetter haben diesen Lauf aber zu einer ganz besonderen Rallye und dem Ruf der Veranstaltung alle Ehre gemacht.“, berichtet Wagner.


Unterstützung erfuhr das Team dabei einmal mehr von Ingenieuren von Skoda Motorsport und Michelin. Die Werksprofis analysierten schon ab dem Qualifying Fahrzeugdaten und Wagners Fahrstil und hielten wertvolle Tipps bereit. Im Qualifying markierten der Mauthausener Wagner und sein Kärtner Beifahrer Winter die 28. Zeit und schufen damit in Sachen Startreihenfolge keine optimale Ausgangslage für die Rallye.


„Im Prinzip wussten wir bereits seit dem Qualifying wo wir die Zeit auf die Spitze verlieren. Die Auswertung der Daten und unserer On-Board Videos ergab schnell, dass hier nicht das Set-Up unseres Skoda Fabia RS Rally 2, sondern vielmehr mein Fahrstil das Problem war. Vom Fahren auf Asphalt, aber auch von den mir bekannten Schotter Rallyes in Österreich und auf den Azoren, habe ich gelernt und bin ich es gewohnt eine sehr saubere Linie zu fahren. Außerdem war das Credo hier immer: langsam im Kurveneingang um früh wieder am Gas und damit möglichst schnell am Kurvenausgang zu sein. Das hat hier aber
nicht zum Erfolg geführt.“, so Wagner.


Vielmehr zeigen die spektakulären Video Aufnahmen des Serien-Promoters eindrucksvoll, dass diejenigen Fahrer, die konstante Top-Zeiten markierten, deutlich aggressiver und wilder unterwegs waren als Wagner und Winter und die Kurven nicht deutlich schneller, sondern auch mit einem komplett quer angestellt Auto und damit alles andere als „sauber“ anfahren.


„Das war in diesem Fall die einzige Möglichkeit, ohne zu viel Wheel-Spin und mit möglichst viel Schwung durch die unglaublich tiefen Spurrillen zu kommen, die schon bei der Streckenbesichtigung, dem Recce, in die Schotterpisten gefahren wurden.“, erklärt Beifahrer Gerald Winter. „In der Theorie macht das natürlich durchaus Sinn, es bedeutet aber auch, alles anders zu machen als wir bzw. vor allem Simon es gewohnt sind. Zudem ist dieser Fahrstil bei den hiesigen Bedingungen zwar schnell, aber auch durchaus riskant und gerade im Hinblick auf die bereits kommende Woche startende Rebenland Rallye, mussten
wir hier Kompromisse eingehen.“, so Winter weiter.


Um so wichtiger, dass Wagner und Winter Portugal nicht nur mit vielen neuen Erkenntnissen, sondern auch ohne Kratzer am Auto verlassen. Bereits am
Mittwoch startet nämlich die Besichtigung zum zweiten Lauf der heimischen Staatsmeisterschaft, bei dem die beiden ihre Führung verteidigen wollen.


„Die Rebenland Rallye zählt seit jeher zu meinen Lieblings-Rallyes in Österreich und letztes Jahr konnten wir hier mit einem Sieg den Grundstein für unseren Meisterschaftsgewinn setzen. Entsprechend freue ich mich auf die Rallye und auch darauf, wieder mit meinem gewohnten Fahrstil schnell sein zu können.“, sagt Wagner mit einem Augenzwinkern abschließend.


Die rund 165 Wertungskilometer quer durchs Rebenland nehmen Wagner und Winter als Titelverteidiger mit der Startnummer 1 in Angriff. Der Startschuss fällt am Freitag um 13:30 Uhr am Hauptplatz in Leutschach wo am Samstag gegen 19:00 Uhr auch der Zieleinlauf des ersten Fahrzeugs erwartet wird.

Simon Wagner beim Auftakt-Thriller der Europameisterschaft

Simon Wagner und Gerald Winter starten beim sensationell stark besetzten Saisonauftakt der Rallye-Europameisterschaft, der portugiesischen Rally Serras de Fafe (10. – 12. März).


Die Rallye-Europameisterschaft (ERC) feiert heuer ihr 70-jähriges Bestehen – die Jubiläums-Saison wird mit der legendären portugiesischen Rally Serras de
Fafe e Felgueiras (10. bis 12. März) eröffnet. Bei dem Schotter-Event hat sich die komplette Elite der Europameisterschaft angesagt – und weil die Sonderprüfungen auch beim portugiesischen WM-Lauf gefahren werden, sind auch viele WRC2-Piloten dabei. Satte 37 Teams kämpfen mit ihren rally2-Boliden um ERC-Punkte, insgesamt sind 44 Fahrzeuge der Rally2-Kategorie am Start, die teilnehmenden Teams kommen aus 21 verschiedenen Nationen!
Inmitten dieser „celebration of international rallying talent“, wie es die offizielle ERC-Website zum Ausdruck bringt, befinden sich Simon Wagner und Gerald
Winter also in allerbester Gesellschaft. Simon Wagner bestätigt: „Die Nennliste zu dieser Rallye ist wirklich sensationell. Weil die Prüfungen auch beim portugiesischen WM-Lauf gefahren werden, nutzen auch WRC2-Fahrer diese Chance, Piloten wie Craig Breen gehören zur Welt-Elite.“

„Wäre diesmal mit Top 10-Ergebnis zufrieden“

Auch im Vorjahr wurde die ERC-Saison mit der Schotter-Rallye rund um Fafe eingeläutet – Simon Wagner und Gerald Winter starteten aber erst bei der zweiten Saison-Rallye auf den Azoren – und konnten dort einen sensationellen dritten Platz einfahren, den ersten von zwei Podiumsplätzen in der ERC. Der zweifache Rallye-Staatsmeister erklärt: „Wir sind da ohne jede Erwartung hingeflogen und konnten gleich einmal zwei Bestzeiten markieren – dass wir auch diesmal auf das Podest gelangen, können wir uns aber aufgrund des hochkarätigen Starterfeldes gleich einmal abschminken. Ich wäre bei dieser Rallye bereits mit einem Top 10-Ergebnis hochzufrieden.“
Dass Simon den Ball „flach hält“, kann der Mauthausener auch begründen: „Da die Rallye seit 2021 im ERC-Kalender vertreten ist und weil eben diese Prüfungen auch in der Weltmeisterschaft gefahren werden, sind wir eines der wenigen Teams, die dort noch keine Erfahrungen gesammelt haben. Zudem ist die Dichte der guten Fahrer hier bereits höher als in der Weltmeisterschaft. Daher ist durchkommen das oberste Ziel – wir wollen Erfahrungen sammeln und dabei so viele Punkte holen, wie es eben möglich ist.“

Werksingenieure an Bord


Erneut werden Simon und Gerry mit dem ungarischen Eurosol Racing Team antreten – als eines von fünf Teams, darunter auch der regierende Europameister Efren Llarena, setzt das Duo Wagner/Winter bereits auf das neue Modell Skoda Fabia RS rally2. Simon: „Natürlich wird unser Einsatz vom Skoda-Werk beobachtet – wir haben auch einen Skoda-Werksingenieur und auch einen Ingenieur von Michelin dabei. Wir sind also sehr gut gerüstet und bereiten uns so gut wie möglich auf die Rallye vor. Wir werden auch einen ganzen Testtag auf einer eigenen Teststrecke absolvieren.“
Denn von Michelin wird in Fafe ein völlig neuer Schotterreifen eingesetzt – die Anwesenheit eines Werksingenieurs ist da naturgemäß besonders hilfreich:
„Ingenieure sagen dir, was du noch besser machen kannst und umgekehrt gibst du ein möglichst aussagekräftiges Feedback. Die Schotterstrecken in Fafe sind ähnlich unberechenbar wie auf den Azoren, der Grip wechselt oftmals völlig unerwartet. Man kann bei dieser Rallye ganz leicht falsche Entscheidungen treffen – denn Testen und Entwickeln ist das eine, im Bewerb ist die Challenge nochmals größer. Mir fehlt natürlich auch noch eine gewisse Erfahrung auf Schotter – vor allem international. Daher ist es für uns wichtig, dass wir die komplette Rallye fahren und dabei möglichst viel lernen können. Bei diesem
hochkarätigen Feld empfiehlt es sich, zunächst einmal auf Abwarten zu fahren.“

Qualifying ist essentiell


Besonders wichtig ist bei einer solchen Schotter-Rallye jedoch die Startposition, die wiederum vom Qualifying abhängt: „Das Qualifying ist hier essentiell –
schließlich hat man je nach Quali-Ergebnis die Wahl der Startposition. Das wollen wir natürlich maximal nützen.“
Dass diese dermaßen stark besetzte Fafe-Rallye einen wesentlichen Meilenstein in seiner Lernkurve darstellt, ist Simon Wagner klar. Daher auch der Fokus auf das Erfahrungen sammeln. Die bevorstehende Rallye ist auch so etwas wie ein Teil des Fundaments der bevorstehenden Saison: „Wir werden die ersten vier ERC-Rallyes absolvieren – je nachdem, wie es dabei läuft, werden wir dann das weitere Programm festlegen. Wichtig wäre, dass wir jedes Mal punkten können – wenn uns das gelingt, ist heuer sehr viel möglich.“

Von Fafe ins Rebenland


Nicht außer Acht lässt Simon Wagner aber auch die heimische Staatsmeisterschaft – schließlich gilt es nun schon zum zweiten Mal, den errungenen Titel zu verteidigen. Simon: „Das wird ganz schön stressig – wir kommen am Montag zurück aus Portugal und schon am Mittwoch geht es wieder los mit der Besichtigung im Rebenland. Doch wir sind ein sehr gut eingespieltes Team – ich bin froh, dass alle unsere bisherigen Partner an Bord geblieben und auch ein paar neue dazugekommen sind.“
Wichtig sind Simon Wagner auch seine Fans, denn sie ermöglichen letztendlich erst mit ihrem Interesse, dass Simon und Gerry solche internationalen Abenteuer in Angriff nehmen können. Simon nickt: „Ich hoffe natürlich, dass mir sehr viele Fans die Daumen drücken werden – über ERC+ sind ja sämtliche
Prüfungen live verfolgbar, die Fans können über die Onboard-Kameras bei mir im Cockpit mitfahren, so ein ERC+-Abo zahlt sich ganz sicher aus, denn man kann hier nicht nur die ERC, sondern auch die WRC und die Rallycross-WM mitverfolgen. Natürlich werde ich auch auf meinen Social Media-Kanälen unsere Fans und Freunde informieren.“
Links

ERC+
https://www.fiaerc.com/erc/wrcplus/live-stream/

Zeitplan der Rallye
https://www.ewrc-results.com/timetable/79047-rally-serras-de-fafe-felgueiras-boticas-vieira-do-minho-e-cabeceiras-de-basto-2023/

Facebook
https://www.facebook.com/SimonWagnerAUT

Platz 2 bei der Jännerrallye 2023

🇦🇹 P2 bei der Jännerrallye Freistadt – Ein gelungener Saisonstart vor tausenden heimischen Fans mit P2 Gesamt und P1 in der Powerstage, nur geschlagen von einem WM Werkspiloten.✌️Vielen Dank an alle Sponsoren, Unterstützer und Beteiligten. Wir freuen uns auf den Rest des Jahres und den ersten Sieg mit unserem Skoda Fabia RS Rally2. 😉

🇬🇧 P2 at the Jännerrallye – A great start to the new season in front of thousands of local fans with P2 overall and P1 in the Power Stage, only beaten by a WRC works driver.✌️Many thanks to all sponsors, supporters and everyone involved. We are looking forward to the rest of the year and the first victory with our Skoda Fabia RS Rally2. 😉

ŠKODA Österreich

Škoda Motorsport

Michelin Motorsport

Eurosol Racing Team Hungary

evers Unterweitersdorf

Prammer Maschinenputz GmbH

Eisen Neumüller

Autoland Honda Hinterleitner

Noblend Eyewear

Gerald Winter

RR MOTORS

P1 FUELS Austria

#autoteilepfeiffer

#autoteilekampl

Erfolg im benachbarten Ausland – Simon Wagner belegt beim Skoda Heimspiel in Tschechien Platz 2

Bei der 49. Auflage der Rallye Bohemia rund um Mladá Boleslav bei Prag mischten Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter am zurückliegenden
Wochenende als eines von nur zwei ausländischen Teams das hart umkämpfte tschechische Meisterschaftsfeld auf und platzierten sich am Ende
sensationell als Zweite des Gesamtklassements.

Nach einem zunächst vielversprechenden Start mit den Bestzeiten im Shakedown und der zweiten Sonderprüfung, fiel das Duo durch eine verpatzte
Reifenwahl am Samstagabend zunächst sogar auf Platz vier zurück, bevor am zweiten Wertungstag der erneute Angriff auf die Top-Platzierungen und
schließlich die verdiente Silbermedaille folgten. Nur noch knapp 0,2 (!) Sekunden am Kilometer fehlten Wagner und Beifahrer Gerald Winter dabei
insgesamt auf den WRC2 Weltmeister von 2018 und mehrfachen tschechischen Rallye-Champion, Hausherren Jan Kopecký.

Als ich 2019 zum ersten Mal mit dem Skoda Fabia Rallye2 (damals noch R5) bei der Bohemia Rallye gestartet bin, waren das noch rund 0,9 Sekunden
pro Wertungskilometer.“, freut sich Wagner über den eindeutigen Beleg für seine Lernkurve. „Ich bin schon wirklich Stolz darauf, was wir in den letzten
Jahren gemeinsam mit unseren Sponsoren und Partnern erreicht haben und finde es natürlich besonders gut, meine Steigerung und unsere aktuelle
Top-Form im internationalen Vergleich und gegen absolute Top-Fahrer unter Beweis stellen zu können.“, so der 29-Jährige weiter.

Dafür verzichtet Wagner sogar auf den Start beim kommenden Lauf zur einheimischen Staatsmeisterschaft in Weiz in der Steiermark. Um das Budget
zu schonen, musste der Meisterschaftsführende zwischen dem Start in Tschechien und dem bei der Weiz Rallye abwiegen und entschied sich
schließlich für das Skoda Heimspiel nahe Prag.

„Wer mich kennt weiß, dass ich schon immer gerne in Tschechien gefahren bin.“, erklärt Wagner. „Die unheimlich anspruchsvollen Strecken dort, die
starke Konkurrenz aber auch die grandiose Stimmung unter den Fans sind einfach unvergleichbar und bereits in den vergangene Jahren habe ich jede
Chance genutzt, dort fahren und mich weiter zu entwickeln zu könne. Leider musste ich diesmal zwischen dem Start bei der Bohemia Rallye und dem
in Weiz abwägen. Aus den genannten Gründen, aber auch weil die Bohemia Rallye die Heimveranstaltung unseres Partners Skoda Motorsport ist und
im Rahmen der Rallye das neue Auto präsentiert wurde, welches ich im vergangenen Monat bereits testen und mit entwickeln durfte, habe mich
schlussendlich für Erstere entschieden.“

es hier zwei sogenannte Streichresultate, also je zwei Läufe deren Punkte ein Fahrer nicht in die Gesamtwertung einbringen kann, auch konnte
Wagner mit vier von vier möglichen Siegen bereits mehr als doppelt so viele Punkte ansammeln wie der erste Verfolger und kann die zweite
Saisonhälfte entsprechend gelassener angehen.

„Natürlich tut es mir für die Weiz Rallye leid, dass wir als Meisterschaftsführende nicht am Start sind. Aber ich bin mir sicher, die Jungs – und
insbesondere mein Bruder Julian im Opel Corsa Rallye 4 – werden den zahlreichen Zusehender an der Strecke auch ohne uns eine grandiose Show
bieten. Im September sind wir bei der Rallye Bucklige Welt fix wieder am Start und wollen natürlich unseren Titel verteidigen.“, schließt Wagner.

Der 4. Gesamtsieg in Folge in der ÖRM und 4 Powerstagesiege bedeuten Punktemaximum

🇦🇹 Der 4. Gesamtsieg in Folge in der ÖRM und 4 Powerstagesiege bedeuten Punktemaximum für uns in der Meisterschaft ✌️

Danke an unsere Jungs für einen abermals perfekten Job!

🇬🇧 4 overall victories in a row in Austrian Championship means maximum points for the championship✌️

Thanks guys for another stunning job!

ŠKODA

Michelin Motorsport

P1 Racing Fuels

Evers Unterweitersdorf

istac promotion GmbH

Autoland Honda Hinterleitner

Prammer Maschinenputz GmbH

ERIMA

Sparco

Gerald Winter

SAM-Eyewear

IWD

Autoteile-Kampl

A.Köfler Erdbau-Montage

Hydraulik Krusch

Mit 0,1 Sekunden Vorsprung gewonnen, spannender geht’s nicht mehr !

🇦🇹 Was Für ein Finale, Sieg und volle Powerstagepunkte bei der Hartbergerland Rally. Diesmal war es sehr knapp und spannend, der Fight mit Hermann und Ursi hat richtig Spaß gemacht.

Danke an alle Unterstützer!

🇬🇧 What a final, victory and maximum powerstage points at Hartbergerland Rally. This time it was a really tight one but we enjoyed the fight with Hermann and Ursi!

Thanks to all supporters!

ŠKODA Motorsport

Eurosol Racing Team Hungary

Michelin Motorsport

P1 Racing Fuels

Evers Unterweitersdorf

Sparco

istac promotion GmbH

ERIMA

3 Minuten Bericht vom Sonntag in ORF1

https://tvthek.orf.at/profile/Sport-Bild/1379/Sport-Bild/14137982/Hartbergerland-Rallye-in-der-Steiermark/15177548?fbclid=IwAR1sn9oBAFXBb_dV1t-GjZBzbBef9xANscbVQDIU0nzXW8IMJ3p_vqWo0cg

Regenfestspiele – Simon Wagner und Gerald Winter kontrollieren Winter’s Heimrallye im Lavanttal

Bei Schnee, Regen und Sturmböen baut Wagner seine Führung in der heurigen Meisterschaft mit einem weiteren Sieg aus. Bei der Heimrallye von Beifahrer Gerald Winter beweist das Duo insbesondere bei schwierigen Witterungsbedingungen seine Klasse und fährt mit der Bestzeit auf der Powerstage erneut die maximal mögliche Punkteausbeute ein.

Einen ganz besonderen Empfang bereitete die Marktgemeinde St. Wolfgang im Lavanttal den amtierenden Rallye Staatsmeistern Simon Wagner und Gerald Winter am vergangenen Donnerstag, im Rahmen der Startzeremonie zur 44. Ausgabe der Lavanttal Rallye. Als Wagner und Winter mit der Startnummer 1 über die Rampe in Winters Heimatstadt rollten, wurden sie von Bürgermeister Hannes Primus überrascht und durften sich in Anerkennung
ihrer sportlichen Leistungen nicht nur in das goldene Buch der Stadt eintragen, sondern wurden sogar zu Ehrenbürgern ernannt. Wagner ist damit der erste Oberösterreicher, dem diese Ehre in der Kärntner Gemeinde zuteilwurde.

Der sportliche Auftakt der Veranstaltung ging am Freitagnachmittag über die Bühne, als Wagner und Winter die Zeitenjagd auf den rund 180 angesagten Wertungskilometern eröffnen. Wie bereits zum Saisonauftakt im Rebenland, kristallisierte sich schnell heraus, dass der Sieg auch in Kärnten wohl zwischen den Skoda Piloten und dem Team Neubauer/Mayrhofer ausgefahren werden würde. Nach vier gefahrenen Wertungsprüfungen lag der erste Verfolger des Spitzen-Duos – oder besser Quartetts – bereits über 50 Sekunden hinter den zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierten Wagner/Winter.

„Man kann vermutlich schon sagen, dass Hermann & Ursula auf der einen und wir auf der anderen Seite in Österreich aktuell in einer eigenen Liga fahren.“, sagt Co-Pilot Gerald Winter. „Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir den Fans mit dem engen Kampf um die Spitze eine tolle Show liefern und auch um die verbleibenden Plätze in den Top 10 gibt es spannende Positionskämpfe.“

Eben diese Show gingen Wagner/Winter bei der Lavanttal Rallye zunächst recht zurückhaltend an und begnügte sich am Ende der ersten Etappe mit dem zweiten Platz im Gesamtklassement.

„Wir wussten bereits von unserem Start aus 2019, dass Hermann hier insbesondere auf den Sonderprüfungen des ersten Tages sehr schnell ist.“, erklärt Wagner. „Wir wussten aber auch, dass uns die zweite Etappe ausgesprochen gut liegt und konnten den ersten Tag so mit der entsprechenden Sicherheit und vielleicht sogar mit etwas Zurückhaltung angehen. Auch der Wetterbericht versprach uns für Tag 2 mit starkem Regen und unbeständigen Bedingungen in die Karten zu spielen, fühle ich mich dank unserer Michelin Reifen inzwischen gerade bei solch schwierigen Straßenverhältnissen besonders wohl.“, so Wagner weiter.

Nicht nur der Wetterbericht, sondern auch die Überlegungen von Wagner und Team bewahrheiten sich im Laufe des Samstages. So stark wie der Regen, war auch Wagners Performance, insbesondere in den Morgenstunden des zweiten Wertungstages, als er auf nur 28 Kilometern Neubauers gesamten Vorsprung der ersten Etappe egalisierte und sich in Führung schob.

Eben diese Führung gaben Wagner und Winter auch im restlichen Verlauf der Rallye nicht mehr aus der Hand und erzielten 7 von 7 möglichen Bestzeiten der Etappe.

„Ich freue mich sehr, dass wir hier im Lavanttal einen Gesamtsieg feiern können.“, sagt Wagner. „Es ist nicht nur für Gerry, sondern auch für viele unserer Sponsoren ein Heimsieg und das bedeutet uns natürlich sehr viel. Abgesehen davon drücken uns gerade hier unheimlich viele Freunde und Unterstützer an der Strecke die Daumen. Mit all denen diesen Erfolg zu teilen, macht ihn besonders schön.“, so Wagner abschließend.

Nach vier turbulenten Wochen mit Rebenland Rallye, Azoren Rallye, einem Charity Event und schließlich der Lavanttal Rallye, steht nun eine vierwöchige Renn-Pause auf dem Plan des Teams, bevor es im Mai mit der Rally Islas Gran Canaris in der ERC und anschließend im Hartbergerland mit der ÖRM weiter geht.