„Einmal alles neu bitte“ für den 4-fachen Staatsmeister Simon Wagner

Nach 8 gemeinsamen Jahren mit Copilot Gerry Winter und 7 gemeinsamen Jahren mit dem Einsatzteam Eurosol Racing Team Hungary sowie ebenfalls 7 Jahren Markentreue zu Skoda, setzt der 31-jährige Oberösterreich Simon Wagner nun auf ganz neue Karten – Die wohl größte Überraschung: Der Markenwechsel zum Hyundai i20 Rally2.

„Ich bin unheimlich glücklich und stolz, dass wir dieses Projekt für 2025 auf die Beine stellen konnten. Vielen Dank vor allem an Hyundai Motorsport und Hyundai Österreich für das Vertrauen und die Möglichkeit. Darüber hinaus möchte ich aber natürlich auch ein allerherzlichstes Dankeschön an meine langjährigen Partner und Sponsoren aussprechen, ohne die das Ganze nicht möglich wäre“, freut sich Wagner über die Treue seiner Sponsoren auch trotz einer aktuell eher angespannten wirtschaftlichen Lage.


Getreu dem Motto „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ blickt Wagner voller Vorfreude auf eine herausfordernde Saison: „Wir freuen uns auf einen vollen Terminkalender und eine hoffentlich erfolgreiche Saison mit einem tollen Mix aus nationalen und internationalen Einsätzen. Auch 2025 werde ich versuchen meinen Staatsmeistertitel zu verteidigen und erneut die Österreichische Staatsmeisterschaft bestreiten. Darüber hinaus werden wir mit weiteren sechs Läufen auch um die Tschechische Meisterschaft kämpfen sowie zusätzlich an ausgewählten Läufen zur Europameisterschaft teilnehmen. Hierbei wird uns das Einsatzteam Service Podlesnik in der ÖRM sowie Kowax DST Racing international
in Tschechien und der Europameisterschaft unterstützen. Uns ist bewusst, dass es harte Arbeit wird aber wir sind mehr als motiviert und haben große Hoffnung, dass wir mit dem Paket noch einmal einen großen Schritt nach vorne machen und weiterhin eine positive
Entwicklung zeigen können.“


Die einzige Konstante, die bereits seit einigen Jahren besteht und auch bestehen bleibt, ist Wagners Zusammenarbeit mit dem Reifenhersteller Michelin. Denn auch auf dem Beifahrersitz setzt Wagner auf Veränderung: „Mit der deutschen Co-Pilotin Hanna Ostlender habe ich eine erfahrene, motivierte und zuverlässige Copilotin für das Projekt gewonnen und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“


Neben all der Vorfreude, war die Trennung von Skoda, Eurosol und Gerry natürlich absolut keine leichte Entscheidung. Die aktuellen Rahmenbedingungen aber haben das Ihre dazu beigetragen und ich musste diesen Schritt wagen und diese neue Chance ergreifen.
Ich bin unheimlich dankbar für die familiäre, vertrauensvolle sowie professionelle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und glaube wir können sehr stolz darauf sein, was wir über die Jahre aufgebaut haben und die zahlreichen Erfolge, die wir gemeinsam feiern durften. Ich bin mir sicher, dass es kein Abschied für immer ist aber im Moment freue ich mich nun auf einen neuen Abschnitt und alles, was dieser für uns bereithält“, so Wagner abschließend mit einem lachenden und einem weinenden Auge.


Mit der anstehenden Jännerrallye überwiegt wohl aber das lachende Auge: Dort wird Wagner am 3. Januar gemeinsam mit Beifahrerin Hanna Ostlender erstmals im Hyundai i20 Rally2 zu sehen sein. Die geplante Weltpremiere des Homologationsupdates für den Hyundai i20 Rally2 Step2 muss allerdings leider noch auf sich warten lassen, denn das Homologationsdatum wurde kurzfristig auf den 07.01. verschoben. Aber auch das soll die Vorfreude nicht schmälern und Wagner kann es kaum erwarten, sein neues Einsatzfahrzeug bereits in gut zwei Wochen einzuweihen.

Wagner: „Leider nicht beim ORM-Finale!“

Simon Wagner, heuer zum vierten Mal in Folge Staatsmeister, kann beim Finale der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, bei der OBM Land der 1000 Hügel Rallye nicht starten – der Skoda-Pilot bedauert: „Leider fehlt uns die Zeit…“

Am 4. und 5. Oktober steigt mit der OBM Land der 1000 Hügel Rallye das Finale der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft (ORM) – Simon Wagner, der bereits als Staatsmeister feststeht und heuer seinen vierten Titel in Folge erringen konnte, kann leider
nicht an der Rallye teilnehmen.


Der Skoda-Pilot bedauert: „Leider fehlt uns die Zeit für einen Start, ich bin derzeit sehr viel unterwegs, weil ich beruflich stark eingespannt bin.“ Die Rallye, die im Vorjahr als OBM Bucklige Welt Rallye ihre Premiere gab, gefällt dem Staatsmeister: „Für die Veranstaltung tut es mir furchtbar leid, denn es sind wirklich coole Sonderprüfungen, sehr selektiv, etwas Neues.“ Für einen Kurzbesuch in Krumbach nimmt sich Simon Wagner dennoch Zeit – für die Übergabe jenes Preises, welchen die Gewinner der Junioren Staatsmeisterschaft erhalten.


Simon fügt hinzu: „Ich möchte die Gelegenheit nützen und mich bei all unseren Partnern bedanken, die mich in der ORM unterstützt haben. Ganz besonders möchte ich mich bei Skoda bedanken, denn es ist nicht selbstverständlich, dass man für so lange Zeit
zusammenarbeitet. Mein Dank gilt natürlich auch Gerald Winter, der in der ORM mein Copilot war.“


Vorbei ist die Saison für Simon Wagner allerdings noch nicht, wie er verrät: „Ich möchte mehr Erfahrungen auf Schotter gewinnen – daher wollen wir heuer noch zwei bis drei Schotterrallyes fahren.“


Längst gilt es, an einem Paket für das kommende Jahr zu schnüren. Simon nickt: „Wir sind bereits voll am Planen für 2025. Wir orientieren uns dabei auch wieder international – aber natürlich möchte ich nächstes Jahr auch wieder vor heimischem Publikum fahren…“


Abschließend erklärt Simon: „Jetzt möchte ich allen Teilnehmern der OBM Land der 1000 Hügel Rallye viel Erfolg und eine unfallfreie Rallye wünschen.“

Spitzenergebnis für Simon Wagner – Platz 2 bei der Barum Rallye Zlín

Als bestes ausländisches Team und als einzige nicht tschechischen Teilnehmer in den Top 5 beenden Simon Wagner und Beifahrerin Jara Hain sensationell den tschechischen Lauf zur Rallye Europameisterschaft. Wagner fährt damit sein bisher persönlich bestes Ergebnis im Championat ein.

Spätestens nach seinen beiden dritten Plätzen bei den 2022er und 2023er Ausgaben der Barum Rallye Zlín zählt Simon Wagner offiziell zu heißen Anwärtern auf das Podium des tschechischen Asphaltklassikers, der auch heuer wieder als Lauf zur FIA Rallye Europameisterschaft ausgetragen wurde. Bereits während der Qualifikation am Donnerstag konnte Wagner diese Rolle mit einer zweitschnellsten Zeit unterstreichen und machte mit einer Bestzeit auf der Auftaktsonderprüfung seine Ambitionen auf ein erneutes Spitzenergebnis endgültig deutlich.

Dabei zeigte sich der Oberösterreicher vor Beginn des Spektakels im benachbarten Ausland angesichts der starken Konkurrenz noch zurückhaltend:

Die ERC ist – wie wir bereits bei unseren bisherigen Starts erfahren durften – heuer was die Leistungsdichte angeht unglaublich stark und dicht besetzt. Hier können Sekunden über mehrere Platzierungen entscheiden und demnach bin ich mehr als zufrieden, wenn wir bei der Barum ein Top-5-Ergebnis einfahren können.”, so Wagner

Am Ende der knapp 200 Sonderprüfungskilometer-langen Rallye stand dann nicht nur der zweite Gesamtrang, sondern auch eine weitere Gesamt- Bestzeit, Platz 2 auf der Powerstage und das dritte Barum Podium in Folge auf Simons Erfolgsbilanz.

Für mich ganz besonders erfreulich ist die Tatsache, dass wir vor allem auf den neuen Sonderprüfungen mit guten Zeiten aufzeigen konnten. Der Veranstalter hat hier mal wieder geniale Strecken aufgetan und ich hatte einfach richtig Spaß am Fahren.”, freut sich Wagner.

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Dabei stellten in diesem Jahr nicht nur die neuen und die altbekannten Strecken der Rallye, sondern auch die Wetterbedingungen die Teilnehmer vor einige Herausforderungen. Starke Regenfälle verwandelten Teile der eh schon für ihr niedriges Gripp Level bekannten Sonderprüfungen in eine echte Rutschpartie und forderten nicht nur die volle Konzentration der Piloten, sondern besonders auch das Reifenmaterial.

Wir hatten das ein oder andere Mal ein gutes Händchen im Punkto Reifenentscheidung und konnten uns auch dann, wenn wir auf Risiko gegangen sind, auf unsere Michelin Pneus voll verlassen.”, erklärt Wagner.

Ob sich nach diesem äußerst erfolgreichen Auftritt des Österreichers in dieser Saison noch weitere internationale Starts ausgehen ist unterdessen mehr als ungewiss.

Leider habe ich mein Budget für dieses Jahr mit den vier ERC Läufen bereits ausgereizt. Von daher ist hier erstmal nichts weiter geplant. Wer mich aber kennt, der weiß, dass ich quasi schon direkt nach der Zieldurchfahrt auf nächste Rallye hinarbeite, also schauen wir, was wir noch zusammenbringen.”, gibt sich Wagner abschließend optimistisch.

Hitzeschlacht in Italien – Platz 10 für Simon Wagner bei der Rally Roma di Capitale

Mit dem 10. Platz im Gesamtklassement beendet der frisch gebackene vierfache Österreichische Rallye Staatsmeister Simon Wagner den italienischen Lauf zur Rallye Europameisterschaft, die Rally Roma di Capitale.

Gegen starke internationale Konkurrenz und bei einer extremen Leistungsdichte im Feld der Spitzenpiloten kann Wagner mit einer drittschnellsten Zeit auf der mit über 32 Kilometern längsten Sonderprüfung der Rallye ein Ausrufezeichen setzen und verkürzt seinen Abstand zu Platz eins im Vergleich zum Vorjahr deutlich.

„Wir haben uns zu Beginn des Wochenendes etwas schwergetan, eine wirklich schnelle Abstimmung für unseren Skoda Fabia RS Rally 2 zu finden.“, sagt Wagner „Die Strecken rund um den italienischen Kurort Fiuggi sind sehr speziell und uns hier fehlten definitiv ein paar Testkilometer.“, so Wagner weiter.

Trotzdem gelang es dem Oberösterreicher, diesmal navigiert von der deutschen Jara Hain, seinen Rückstand auf das Podium im Vergleich zu 2023 deutlich zu verkürzen.

„Obwohl wir die Rallye im vergangenen Jahr auf Platz 6 und heuer ‚nur’ auf Platz 10 beenden konnten, ist unser Rückstand auf den Gesamtsieger um von 0,66 auf 0,46 Sekunden pro Kilometer gesunken.“, erklärt der Oberösterreicher. „Dass trotz dieser deutlichen Steigerung keine Top 5 Platzierung möglich war, zeigt einmal mehr wie stark die Europameisterschaft heuer besetzt ist und lässt mich zuversichtlich bleiben, dass wir was unsere Leistung angeht auf dem richtigen Weg sind.“

Eben das möchte Wagner gerne auch beim nächsten ERC Lauf, der Barum Rallye Zlín, die bereits in zwei Wochen stattfindet zeigen, kämpft hier aber noch um das notwendige Budget.

„Leider ist die Barum Rallye für mich noch nicht vollständig finanziert, ich kämpfe aber hart, den Start in Tschechien realisieren zu können. Jeder der mich kennt weiß, wie gerne ich in Tschechien und speziell bei der Barum fahre und es wäre jammerschade, wenn sich das heuer nicht ausginge.“, sagt Wagner.

Bevor es für den gebürtigen Mauthausener aber gegebenenfalls wieder ins benachbarte Ausland geht, steht in der nächsten Woche mit der Perger Mühlstein Rallye zunächst ein absolutes Heimevent für Wagner an.

„Ich freue mich riesig auf den Start zuhause vor heimischen Fans und hoffe, wir können hier wieder eine tolle Show liefern.“, blickt Wagner voraus. „Am Donnerstag vor der Rallye bieten wir in der Region Mitfahrten mit unserem Rallye-Boliden an und können den Rallyesport so für Partner und Interessierte hautnah erlebbar machen. Ein paar wenige Restplätze sind hier noch frei.“, so der 31-Jährige anschließend.

Die Mühlstein Rallye selber beginnt dann am Samstag den 10.08. um 8:27 Uhr mit dem Start am Gelände der FA Steinbach und endet gegen 18:30 Uhr mit dem Zieleinlauf am Hauptplatz in Perg.

Fahren, fahren, fahren – was Simon Wagner dem Junioren-Staatsmeister 2024 schenkt

Vier Staatsmeistertitel in Folge konnte Skoda-Pilot Simon Wagner erringen – jetzt möchte er etwas weitergeben. Dem Junioren Staatsmeister 2024 stiftet er gemeinsam mit BKP Driving Events Fahrkilometer. vier Tage Allrad-Fahren auf losem schwedischen Untergrund. Simon verspricht: „Wir werden viel fahren und jede Menge Spaß haben!“

Fahren, fahren, fahren – genau das ist es, was einen Rallyepiloten schneller und selbstsicherer macht. Simon Wagner weiß das nur allzu gut. Jeder einzelne Fahrkilometer ist daher auch für den Junioren Staatsmeister 2024 Gold wert.


Als nunmehr vierfacher Rallye-Staatsmeister möchte der Skoda-Pilot eben dazu seinen Teil beitragen. Die vom neuen ORM-Promotor geführten Diskussionen und Überlegungen darüber, wie man jungen Piloten aus Österreich weiterhelfen könnte, haben Simon inspiriert. Er möchte etwas weitergeben. Einem jungen Piloten, dem Junioren Staatsmeister 2024. Freilich sind Fahrkilometer in einem Rallyeboliden vom Typ Rally4 oder gar Rally2 ganz besonders teuer – und auch Simon Wagner muss Jahr für Jahr sehr viel Arbeit in die Budget-Erstellung investieren. Doch der Oberösterreicher fand einen anderen, einen sehr speziellen Weg, dem künftigen Junioren Staatsmeister, was Allrad-Erfahrung angeht, auf die Sprünge zu helfen.

„Etwas lernen und eine schöne Zeit haben“

Die Antwort heißt BKP Driving Events – ein neues Projekt, in das Oberösterreicher involviert ist. Simon erklärt: „Es handelt sich um mehrtägige Events in Schweden, auf einem gefrorenen See. Diese Events kann man selbstverständlich buchen, doch der Junioren Staatsmeister 2024 wird von BKP und mir für vier Tage eingeladen, ohne dass ihm dafür Kosten entstehen. Dort können wir dann mit Toyota Yaris GR-Modellen bis in die Nacht hinein fahren. Der Yaris verfügt über einen Allrad-Antrieb und ich möchte dem Gewinner die Möglichkeit geben, möglichst viele Fahrkilometer in einem solchen Fahrzeug
abzuspulen, denn der Junioren Staatsmeister wird zwar vermutlich nicht gleich in ein ebenfalls allrad-angetriebenes Rally2-Auto, etwa einen Skoda Fabia RS Rally2 wechseln, doch später wird hoffentlich der Tag kommen, wo er auf diese Erfahrungen zurückgreifen kann.“

Simon gerät ins Schwärmen: „Auf diesem zugefrorenen See bekommt man ein irrsinnig gutes Gefühl für das Auto. Auf losem – oder viel mehr eisigem – Untergrund, bei Sonnenaufgang, bei Sonnenuntergang – wir werden sehr viel fahren und dabei sicher unseren Spaß haben! Es geht darum, etwas zu lernen und gleichzeitig einfach eine gute Zeit zu haben. Natürlich werden wir viel zu zweit im Auto sitzen und uns am Steuer abwechseln. Es wird aber auch in der Gruppe gefahren und Kontakt per Funkgerät geben. Außerdem werden wir auch auf Zeit fahren. Auf einer Art Race of Champions-Basis wird es ein Grande Finale mit allen Teilnehmern geben.“

Erfahrungen weitergeben – auch außerhalb des Cockpits

Doch das ist längst nicht alles, denn Simon möchte dem Junioren Staatsmeister 2024 auch auf den wichtigen weiteren Ebenen des Spitzensports weiterhelfen. Sponsoren sind in den allermeisten Fällen die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Rallyeprojekt und diese wollen gut betreut werden. Der Umgang mit den Medien ist dabei von großer Bedeutung. Es geht um elementare Fragen wie: Was wollen Motorsport-Journalisten hören? Was
fasziniert die Fans? Blumige, spannungsgeladene Schilderungen aus dem Extrembereich etwa sind es, die gerne gelesen werden. Die Fans quasi verbal mitnehmen im Rallyecockpit. Simon nickt: „Genau darum soll es neben der reinen Driving Experience auch gehen. Wie gehe ich mit den Medien um? Wie kann ich meine Fans via Social Media begeistern? In diesem Bereich habe ich zumindest schon einiges an Erfahrungen sammeln können und auch das möchte ich gerne weitergeben.“

Ergänzend zu dem vom neuen ORM-Promotor respektive den beteiligten Sponsoren ausgesetzten Preisgeld in der Junioren Rallye Staatsmeisterschaft ist der von Simon Wagner gestiftete Driving Event eine perfekte Investition in die Zukunft des Nachwuchses. Simon: „Ich habe lange überlegt, was ich zur Juniorenförderung beitragen kann und denke, dass unser Event nachhaltiger sein kann als zum Beispiel eine Rallye in einem Rally4. Es ist mir darum gegangen, dem neuen Junioren-Staatsmeister eine Erfahrung zu ermöglichen, von der er später, so hoffe ich, profitieren kann und ich denke, das wird uns mit diesem Event gelingen.“

Viel fahren – macht Spaß & kann Leben retten

BKP Driving Events ist ein junges Projekt – zu den erwähnten Toyota Yaris GR-Modellen sollen weitere, verschiedene Fahrzeugtypen und Modelle hinzugefügt werden. Über die brandneue Website des Projekts können bald Driving Events im hohen Norden gebucht werden. Denn fahren, fahren, fahren hilft nicht nur dem künftigen Junioren-Staatsmeister, sondern auch jedem Autofahrer und jeder Autofahrerin. Die erlernte Fahrzeugbeherrschung kann mitunter zur Lebensversicherung werden. Und der Fahrspaß auf losem Untergrund ist sowieso etwas ganz Besonderes…

Text: Noir Trawniczek

ORM Entscheidung in Weiz – Vierter Staatsmeister Titel für Simon Wagner und Gerald Winter

Bereits einen Lauf vor dem Ende der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2024 ist die Titel-Entscheidung gefallen. Die „alten“ Staatsmeister Simon Wagner und Gerald Winter sind auch die neuen Staatsmeister und feiern ihren vierten Titel in Folge.

Ein zweiter Gesamtrang in Weiz genügt dem Duo Wagner / Winter nach zuletzt drei Siegen in Folge zur vorzeitigen Titelentscheidung. Mit dem vierten Titel in Folge reihen sich der Oberösterreicher Wagner und sein Kärntner Beifahrer direkt nach Rekordmeister Raimund Baumschlager (acht Titel in Folge) und Franz Wittmann Sr. (fünf Titel in Folge) in die Geschichtsbücher ein.

Ich bin heute einfach nur stolz. Stolz auf meinen Co Gerry, stolz auf unser Team von Eurosol Racing, stolz auf unsere Partner – allen voran Skoda und Michelin – und stolz auf alle Beteiligten und Unterstützer. Vier Titel in Folge, in der selben Teamkonstellation, mit dem selben Fahrzeug- und Reifenhersteller, das ist doch wohl besonders.“, freut sich Wagner auf der Rampe.

Dabei wäre es um ein Haar garnicht zum Zieleinlauf gekommen, stand die Rallye Weiz am Freitag Abend doch schon knapp vor dem Abbruch, nachdem ein kurzer aber dafür um so heftigerer Sturm das Fahrerlager verwüstet hatte.

Wir selber haben von dem was im Service passiert ist erstmal gar nichts mit bekommen.“, berichtet Beifahrer Gerald Winter. „Wir waren noch draußen auf den Sonderprüfungen unterwegs, als eine Windhose binnen weniger Minuten die Zelte wirklich aller Teams zerstört und leider auch zu einigen, zum Glück nicht schweren Verletzungen geführt hat. Um so schockierter waren wir, als wir wieder im Service ankamen und das Bild der Verwüstung gesehen haben.“, so Winter weiter.

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Da eine ordnungsgemäße Durchführung der für Freitag Abend noch geplanten zwei Sonderprüfungen in Anbetracht der Umstände nicht mehr möglich war, mussten die Rallye kurzfristig unterbrochen und rund 30 Wertungskilometer gestrichen werden.

Die Einsatzkräfte, die sonst die Sonderprüfungen absichern, wurden nach dem Sturm verständlicherweise anderweitig gebraucht und Teile der Streckenführung waren nicht befahrbar. Entsprechend war der Freitag aus fahrerischer Sicht früh beendet.“, sagt Wagner.

Das galt aber nicht für die Service Teams, die in mühsamer Arbeit das Fahrerlager wieder hergerichtet und die entstandenen Schäden beseitigt haben:

„Viele Teams haben hier zusammengeholfen, einander gegenseitig unterstützt und damit einmal mehr gezeigt, das unsere Gemeinschaft zusammen steht, wenn es darauf ankommt.“, so Wagner weiter. „Unser großer Dank gilt einmal mehr den Service Crews, wie auch den vielen Einsatzkräften und Helfern des Veranstalters, die die Plätze und Strecken geräumt und uns so den Restart am Samstag ermöglicht haben.“, so der frischgebackene Staatsmeister abschließend.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Titelmission 2024 geht es für Wagner nun auf internationaler Bühne weiter, wenn mit der Rallye Roma di Capitale und der Barum Rally Zlín zwei weitere Asphalt Läufe zur FIA ERC anstehen. Dazwischen steht mit dem Heimevent bei der Perger Mühlstein Rallye ein weiteres absolutes Highlight in Wagners Kalender.

Staatsmeisterschaft geht in die finale Phase – Titel-Entscheidungen bereits in Weiz möglich

Mit drei Siegen bei vier Rallyes liegen Simon Wagner und Gerald Winter verhältnismäßig komfortabel an der Spitze der Wertung zur heurigen Rallye-Staatsmeisterschaft und voll auf Kurs in ihrer Mission Titelverteidigung. Vier Punkte in den noch ausstehenden zwei
Läufen, der Rallye Weiz und der OBM Rallye Bucklige Welt, reichen dem Team theoretisch aus, um aus eigener Kraft den vierten Titel in Folge zu feiern. Wer Simon Wagner kennt, der weiß aber, dass das nicht sein Anspruch ist:

„Natürlich haben wir uns mittlerweile die Tabelle angeschaut und wissen um die Theorie Bescheid. Ein 12. Platz, für den es vier Punkte in der Meisterschaftswertung gibt, kann aber definitiv nicht unser Ziel sein.“, sagt Wagner. „Wenn die Wagners bisher in einem Rally2 Auto in Weiz angetreten sind, haben wir immer gewonnen und diese Serie möchten wir auch heuer fortsetzen. Am liebsten natürlich mit dem dritten Sieg für den älteren Wagner.“, schmunzelt dieser.

Siege in Weiz gelangen Simon und Beifahrer Gerald Winter sowohl in 2021, als auch in 2023. In der dazwischenliegenden Saison hatte das Team die Rallye aus Kostengründen ausgelassen und als Streichergebnis nicht in die Meisterschaftswertung eingehen lassen.

„Unsere beiden Siege in Weiz haben uns in der Region einige Fans und auch Partner eingebracht. Entsprechend freue ich mich auf den Start vor einer tollen Kulisse. Ich mag die Strecken-Charakteristik der Weiz sehr und sportlich gesehen erwarte ich ein spannendes
Wochenende. Die Nennliste ist gut gefüllt und alle Sieganwärter kennen die 13 zu absolvierenden Sonderprüfungen mittlerweile so gut, dass sie von Beginn an ans Limit gehen können und werden.“, so der Oberösterreicher weiter.

Nach zuletzt einigen Negativschlagzeilen für den österreichischen Rally-Sport, wäre ein spannendes Sportwochenende in der Tat ebenso wünschenswert wie positive Neuigkeiten für die Szene im Allgemeinen. Zu beidem möchte Wagner beitragen und hat neben der eigenen Vorbereitung auf die Final-Phase der Meisterschaft, in der er den Zusehern wie gewohnt spektakuläre Rallye Aktion bieten möchte, an einer großen Überraschung für den noch zu kürenden Junioren-Staatsmeister der aktuellen Saison gearbeitet:

„Es ist in der ÖRM meiner Meinung nach leider seit Jahren so, dass deren Hauptakteure, sowohl unter den Teilnehmern als auch im Umfeld – mit einigen wenigen Ausnahmen – viel zu viel Reden und Diskutieren, persönlichen Geschichten und Befindlichkeiten einen viel
zu hohen Stellenwert einräumen und dabei viel zu wenig für die Nachwuchsförderung und den Sport an sich tun.“, sagt Wagner. „Ich selbst hätte mir in meinen Jahren als Junior Unterstützung von den Top-Fahrern oder einem Serien-Promoter gewünscht und möchte nun, da ich auf der anderen Seite dieser Konstellation stehe ein entsprechendes Zeichen setzen.“

Gemeinsam mit einem Partner ist es Wagner in diesem Sinne gelungen, ein Paket für den Junioren-Staatsmeister 2024 zu schnüren, das in seinem Wert deutlich über den Kosten für einen Meisterschaftslauf im zweirad-angetriebenen Rally4 Fahrzeug liegt. Worum genau es
sich bei dem von ihm initiierten Preis handelt, will er im Rahmen der Rallye Weiz bekannt geben, so dass es auf dem Podium in jedem Fall einen Grund zur Freude geben wird.

„Ich freue mich sehr, damit einen kleinen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung des diesjährigen Juniorenstaatsmeisters leisten zu können und hoffe, dass andere diesem Beispiel folgen und ihre Beziehungen und Möglichkeiten ebenfalls in diesem Sinne nutzen. Welcher Junior schlussendlich den Titel und Sonderpreis gewinnen wird, bleibt vermutlich bis zum Finale in der Buckligen Welt spannend, denn derzeit können sich noch drei junge Fahrer gute Chancen ausrechnen am Ende ganz oben zu stehen und es sieht nicht so aus, als würde es in Weiz schon eine Titelentscheidung in dieser Kategorie geben. Für mich als Oberösterreicher ist es natürlich ganz besonders cool, dass alle drei ebenfalls aus Oberösterreich stammen und ich gönne es am Ende jedem von ihnen.“, so Wagner abschließend.

Die Rallye Weiz beginnt am kommenden Freitag ab 13:45 Uhr mit dem ersten Durchgang auf der legendären Anger Prüfung, die wie schon in den vergangenen Jahren in einer Sprint Variante und als Rundkurs gefahren wird. Der Zieleinlauf mit Podiums Zeremonie ist für
19:00 Uhr am Samstagabend angesetzt.

Lernprogramm auf Schotter – Wagner will auch auf losem Untergrund zulegen

Eine Podiumsplatzierung beim Gaststart in Italien krönt Simon Wagners ausgiebigen Schottertest unter Wettbewerbsbedingungen. Platz drei im Klassement und eine deutliche Steigerung auf den Sonderprüfungen machen Lust auf mehr.

Während andere Piloten vergangene Woche noch damit beschäftigt waren, die schmutzige Wäsche der Murtal Rallye zu waschen, war der Meisterschaftsführende Simon Wagner bereits schon wieder auf dem Weg in den Stadtstaat San Marino, um dort im Rahmen der
gleichnamigen Rallye einen Gaststart im italienischen Schotter-Championat zu absolvieren.

Nach zuletzt nur befriedigenden Ergebnissen bei den Schotterläufen der Europameisterschaft, möchte der Oberösterreicher auch auf dem für unsere einheimischen Piloten eher unüblichen Untergrund zulegen und seine Erfahrung ausbauen:

„Im Gegensatz zur ÖRM, die seit dem Wegfall der Waldviertel Rallye leider gar nicht mehr auf Schotter ausgetragen wird, findet sowohl in der Europameisterschaft als auch in der Weltmeisterschaft die überwiegende Zahl an Rallyes auf Schotter statt. Wenn wir in Zukunft also nicht nur bei vereinzelten Auftritten sondern in einer internationalen Meisterschaft erfolgreich sein wollen, müssen wir hier unbedingt weiter
an Erfahrung gewinnen.“, sagt Wagner.

Die guten Ergebnisse in der heimischen Meisterschaft erlauben es Wagner glücklicherweise Starts wie den in San Marino zu realisieren und unter Wettbewerbsbedingungen zu testen:

„Unsere Partner und Sponsoren sind mit zuletzt drei Siegen bei drei Rallyes in der ÖRM erfreulicherweise sehr zufrieden und haben mir mit einem extra Budget diese und hoffentlich noch einige weitere kleinere Rallyes auf Schotter ermöglicht. Rallyes wie die in San Marino, bei denen drei Sonderprüfungen je drei Mal absolviert werden, bieten für meine Zwecke das optimale Format und erlauben uns direkte Fortschritte in Sachen Set-Up und Fahrstil zu sehen.“, so der ORM Leader.

Umso besser natürlich, wenn man Partnern und Sponsoren diese Dreingabe direkt mit einer weiteren Podiumsplatzierung dankt:

„Das lief was das Ergebnis betrifft doch besser als erwartet.“, freut sich Wagner im Ziel. „Wir konnten vom ersten aufs dritte Ringerl eine deutliche Verbesserung erreichen und sogar ein zwei Bestzeiten markieren.“

Was das Fahrzeug betrifft setze der gebürtige Mauthausener dabei auf den vertrauten Skoda Fabia Rally2 Evo, das Vorgängermodell seines aktuellen Boliden, während im Cockpit erstmals die Deutsche Jara Hain Platz nahm:

„Mein Stamm-Co-Pilot Gerry (Gerald Winter) hat am Donnerstag erfolgreich eine Diplomprüfung (übrigens mit ausgezeichnetem Erfolg!) absolviert, so dass er nicht zur Verfügung stand. Die Zusammenarbeit mit Jara hat aber sehr gut funktioniert und ich bedanke mich sehr herzlich für eine wirklich tolle Leistung.“, so Wagner anschließend.

Neuerlicher Sieg für Wagner / Winter – Vierter Staatsmeister-Titel rückt in greifbare Nähe

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Auch bei der ersten Auflage der Murtal Rallye führt, wenn es um den obersten Platz am Stockerl geht, kein Weg an Simon Wagner und Gerald Winter vorbei. Selbst bei schwierigen Bedingungen und mit nicht optimaler Bereifung bleibt das Duo mit zumindest immer 2 Rädern auf der Strecke und beweist seine Klasse.

Ein weiterer ungefährdeter Start-Ziel-Sieg ergänzt seit dem vergangenen Wochenende die inzwischen schon recht eindrucksvolle ÖRM Bilanz des dreifachen Rallye Staatsmeisters Simon Wagner. Immerhin konnte der Oberösterreicher bei weit mehr als der Hälfte aller Läufe, bei denen er bisher mit einem Fahrzeug der obersten Klasse am Start war gewinnen, und sicherte sich in vielen Fällen – wie auch diesmal – mit der Bestzeit auf der Powerstage zusätzlich noch maximale Extra-Punkte für die Meisterschaftswertung.

Auch Dank eben dieser Extra-Punkte ist der erneute Gewinn der Österreichischen Staatsmeisterschaft in der heurigen Saison für Wagner und Winter trotz noch zwei verbleibender Läufen bereits unmittelbar zum Greifen nahe:

Mir wurde nach dem Sieg gesagt, dass ich in den verbleibenden beiden Läufen nur mehr zwei Punkte brauche um den Titel aus eigener Kraft zu verteidigen. Ich selbst habe mir das ehrlich gesagt noch nicht angeschaut, weil ich in der ÖRM in erster Linie an die jeweils aktuelle Rallye denke und dort eine möglichst gute Performance abliefern möchte und weil bei noch zwei verbleibenden Rallyes zumindest theoretisch noch vieles passieren kann.“, sagt Wagner dazu.

Wie schnell sich das Blatt zumindest in der Theorie wenden kann, erfuhr Wagner im Murtal im vorletzten Ringerl der Rallye recht deutlich, als der Skoda Pilot als einziger darauf setzte, dass der gemeldete Regen erst zum Ende der beiden zu fahrenden Sonderprüfungen einsetzen würde, und im Gegensatz zu allen Konkurrenten die Regenreifen im Service zurückließ.

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Für die erste Sonderprüfung ist sich das noch super ausgegangen und der Slick-Reifen war sicher noch die bessere Wahl. Die zweite Sonderprüfung war dann aber zu 80-90% nass und Regenreifen wären definitiv angebracht gewesen.“so Wagner, der auf dieser Sonderprüfung selbst die eigene Familie und Freunde ins Staunen versetzte: „Meine Eltern standen mit einigen Freunden nahe dem wohl gemerkt trockenen Ziel der SP 11 und wusste, dass wir auf vier Slicks und mein Bruder zumindest mit zwei Regenreifen unterwegs war. Als wir dann eine erneute Bestzeit mit deutlichem Vorsprung auf Julian setzen konnten, war man sich in der Gruppe sicher, dass die Prüfung überwiegen trocken gewesen und neben uns auch die anderen Piloten der Spitzengruppe auf Slicks geblieben sein mussten.„, schmunzelt Wagner.

Tatsächlich war Wagner und Beifahrer Winter auf der nassen Sonderprüfung aber schlicht und einfach eine Glanzleistung geglückt, als sie als einzige Piloten ohne Regenreifen eine Bestzeit in den nassen Asphalt ‚brennen‘ konnten.

Das war sicher eine der besten SPs, die ich seit langem gefahren bin.“, berichtet Wagner. „Ich habe die Strecke genau beobachtet und bei jedem noch so kleinen trockenen Fleckchen voll hingehalten, um möglichst viel Temperatur in unsere Michelin Reifen zu bringen. Wie gut die Zeit dann wirklich war, hat mich dann selbst etwas überrascht, aber ich wusste, dass wir hier mit etwas Einsatz den Unterschied machen mussten und konnten und hatte auf der Sonderprüfung trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Schwierigkeit einfach eine Menge Spaß.„, so Wagner weiter.

Für ihn liegt der Fokus nach der Zieldurchfahrt auch schon wieder am kommenden Wochenende, an dem er mit einem Gaststart in Italien seine Erfahrung auf Schotter ausbauen will, bevor es im Juli mit der Weiz Rallye in die entscheidende Phase der Staatsmeisterschaft geht.

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Hartes Lernwochenende für Wagner – Platz 9 beim Europameisterschafts-Auftakt auf Schotter erfüllt Erwartungen

Mit Platz 9 bei der Rallye Hungary in der Region um Veszprém in der Nähe des Plattensees erfüllen Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter das selbst gesteckte Ziel den Auftakt der FIA Rallye Europameisterschaft unter den Top 10 zu beenden. Knallharte Schotterstrecken verlangen Mensch und Maschine dabei alles ab.


Quasi direkt von der Zieldurchfahrt im Lavanttal, wo Wagner und Winter den dritten Lauf der Österreichischen Rallye Meisterschaft für sich entscheiden konnten, reisten die amtierenden Staatsmeister in der vergangenen Woche nach Ungarn, um in der Heimat ihres Teams von Eurosol Racing den ersten Lauf der heurigen Rallye Europameisterschaft (ERC) zu bestreiten. Auf über 190 Wertungskilometern verlangte die erstmals auf Schotter ausgetragene Rallye Hungary sowohl den Piloten als auch dem Skoda Fabia RS Rally 2 alles ab und forderte einige Tribute.


„Ein doppelter Reifenschaden, eine defekte Lichtmaschine, eine schwache Batterie, ein beschädigter Wagenheber und zu guter letzt noch ein kaputter Fahreroverall. Diese Rallye hielt wirklich alles für unsbereit.“, berichtet Wagner im Ziel. „Die Strecken hier waren so hart, dass sowohl unser Skoda als auch die Michelin Reifen und nicht zuletzt wir als Crew an die jeweiligen Grenzen gehen mussten. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen war das wirklich eine geniale Veranstaltung, bei der wir wieder unheimlich dazu lernen konnten und jede Menge Spaß hatten.“, so Wagner weiter.


Wie hart die Rallye wirklich war, zeigt auch ein Blick auf das Endklassement. Stolze 33 Ausfälle und zusätzliche acht Re-Starts nach Ausfall am ersten Wertungstag beweisen den Anspruch der ersten Ausgabe dieses brandneuen Laufs zur Rallye Europameisterschaft ebenso, wie die zahlreichen gemeldeten Reifenschäden.


„In Anbetracht der Umstände und der Tatsache, dass wir leider immer noch viel zu wenig Schotter-Kilometer absolviert haben, um auch hier international wirklich konkurrenzfähig zu sein, sind wir mit dem neunten Gesamtplatz sehr zufrieden.“, sagt der Oberösterreicher.


Wagner, der das Fahren auf der Kartbahn gelernt und auch Rallyeautos bisher ganz überwiegend auf Asphalt bewegt hat, nutzt jetzt die Schotter Events der Europameisterschaft, um sich auf möglichst vielen Kilometern an den Grenzbereich auf losem Untergrund heran zu tasten und fährt dabei noch mehr mit Köpfchen als sonst.

„Unser Budget für die Europameisterschaft ist auch in diesem Jahr wieder sehr begrenzt und wir können uns, wenn wir die geplanten Starts nicht gefährden wollen, keine Eskapaden leisten.“, so der dreifache Österreichische Rallye Meister. „Entsprechend müssen wir die Priorität auf Durchkommen legen und können nicht alles riskieren.“


Beachtet man, dass unter den ausgefallenen Teams auch einige Namen zu finden sind, die als Mitfavoriten für die Jahreswertung der ERC gelten, muss diese Taktik dabei nicht zwangsläufig schlecht sein.


„Wir wissen, dass wir bei den schnellen Schotterläufen nicht aus eigener Kraft ganz vorne dabei sein können. Da wir aber nach aktuellem Stand ohnehin nicht die gesamte Meisterschaft bestreiten können, ist das nicht so tragisch. Uns geht es in erster Linie ums Lernen und darum uns auch abseits der vertrauten Strecken-Bedingungen zu verbessern. Wenn wir dabei auch noch solide Punkte einfahren können, ist das um so besser.“


Vergleicht man den aktuellen neunten Rang mit Platz 17, den Wagner und Winter im vergangenen Jahr bei der ebenfalls auf Schotter ausgetragenen Rally Serras de Fafe erzielten, scheint dieses Vorgehen auf lange Sicht durchaus Früchte zu tragen. Etwas höher setzen die österreichischen Vertreter in der europäischen Top-Liga die Erwartungen für den bereits in zwei Wochen stattfindenden zweiten Meisterschaftslauf auf Gran Canaria. Bei dem Asphalt-Klassiker vor der Nordwestküste Afrikas konnte das Duo bereits mehrfach starten und vor zwei Jahren schließlich auch seine erste ERC Gesamt-Bestzeit feiern.


„Letztes Jahr haben wir es hier in die Top 5 der ERC Wertung geschafft und das haben wir uns auch in diesem Jahr wieder vorgenommen.“, gibt sich Wagner optimistisch. „In der Vergangenheit waren auf Gran Canaria traditionell auch einige österreichische Fans und Zuseher an der Strecke. Wir freuen uns, wenn das auch heuer wieder so ist und hoffen auf viele gedrückte Daumen auch in der Heimat.“, so Wagner abschließend.