Sensation für die Wagner Brüder – Simon Wagner führt ersten Bruder-Doppelsieg in der ÖRM Geschichte an

Mehr als zehn Jahre musste Nummer eins Unterstützer und Vater Fritz Wagner darauf warten: bei der 46. Lavanttal Rallye in Kärnten machten seine Söhne Simon und Julian Wagner den langersehnten Wagner-Doppelsieg nun perfekt. Mit einem Start-Ziel Gesamtsieg und der schnellsten Zeit auf der abschließenden Powerstage feierten Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter dabei erneut eine absolute Glanzleistung ab und verwiesen das restliche Feld auf die Plätze.

„Die Lavanttal Rallye als Heim-Rallye meines Co’s Gerry (Gerald Winter) zu gewinnen ist eh schon immer ein absolutes Highlight, aber hier den ersten Bruder-Doppelsieg der Meisterschafts-Geschichte zu feiern ist die absolute Krönung.“, so Wagner. „Wir waren schon oft kurz davor, haben Rallyes gemeinsam angeführt, aber immer wieder kam etwas dazwischen. Nun hat es endlich geklappt! Die Wagner- Festspiele sind perfekt.“

Spektakulär ist dabei auch einmal mehr der Abstand, den die amtierenden Staatsmeister zwischen sich und den zweitplatzierten jüngeren Wagner Bruder bringen konnten. Mehr als eine Minute betrug am Ende der Vorsprung der Sieger, während zwischen Platz 2 und 3 gerade einmal 18 Sekunden lagen.

„Gerade hier in Wolfsberg hätten wir zugegebenermaßen nicht mit einem so deutlichen Sieg gerechnet.“ sagt Wagner im Ziel. „Traditionell ist unsere Konkurenz hier sehr schnell unterwegs, aber wie schon im Rebenland haben unsere ersten Verfolger dem Druck nicht
standgehalten und sich folgenschwere Fehler geleistet.“

Unverschuldet in Bedrängnis kamen kurz vor dem Ziel allerdings auch die späteren Sieger, als ihnen bei knapp 120 Stundenkilometern ein Reh ins Auto sprang und die Front des Skoda Fabia RS Rallye 2 nachhaltig beschädigte.

„Normalerweise ist das Auto nach so einem Einschlag nicht mehr fahrbar und der Kühlerschaden, den wir verzeichnen mussten, hätte schnell richtig problematisch werden und zum Ausfall führen können. Zum Glück konnten wir den Skoda nach der Sonderprüfung binnen 8 Minuten notdürftig so reparieren, dass er die SP 11 noch durchgehalten hat. Gerry hat den Kühler mit Reparaturmasse, die wir zum Glück im Auto mitführen, unter Anleitung unseres Teams am Telefon abgedichtet, während ich Wasser zum Nachfüllen organisiert
habe. Danach mussten wir noch die Stoßstange sichern und den beschädigten Kotflügel entfernen.

Wir haben schon damit gerechnet auf der SP 11 noch einmal anhalten und Wasser nachfüllen zu müssen und hatten durch das auf der Scheibe verteilte Kühlmittel extrem schlechte Sicht, konnten aber wie durch ein Wunder trotzdem noch eine dritte Gesamtzeit fahren und uns in das anschließende Service retten. Karma hat hier mal wieder – im positiven Sinne – gerichtet.“

Eine Glanzleistung vollbrachte dort dann auch einmal mehr das Team von Eurosol Racing Hungary, das die Front des Skoda mit der Startnummer 1 in Windeseile reparierte und für die letzten beiden Sektionen wieder perfekt herrichtete.

„Tausend Dank an unsere Jungs und Mädels im Team, die wieder einen phänomenalen Job gemacht und uns so den Sieg gerettet haben.“, so Wagner. „Von dem Zwischenfall mit dem Reh abgesehen, war das ein absolut perfektes Wochenende bei Traumwetter und
mit unzähligen Fans an der Strecke. Das hat einfach nur Spaß gemacht und gibt Auftrieb, nicht nur für die zweite Saisonhälfte in der Staatsmeisterschaft, sondern auch für unseren ersten ERC Start in diesem Jahr.“

Eben dieser steht für Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter schon in dieser Woche bei der Rally Hungary an. Das erstmals auf Schotter ausgetragene Spektakel findet in der Region Veszprém in der Nähe des Plattensees statt und ist heuer der erste von insgesamt
acht Läufen zur Europäischen Rallye Meisterschaft.

„Ich freue mich, endlich mal wieder auf Schotter fahren zu können.“, blickt Wagner nach vorne. „Zudem freuen wir uns besonders, den ERC Auftakt dieses Jahr in der Heimat unseres Teams zu bestreiten und sind gespannt auf dieses brandneue Event im Kalender.“

Mit der Startnummer 7 starten Wagner und Winter am Freitag beim Qualifying in Gyártelep, bevor am Samstag und Sonntag insgesamt 13 Sonderprüfungen und über 190 Wertungskilometer zu absolvieren sind.

Regierender Dreifach-Staatsmeister Simon Wagner und seine Vertrauten siegen im Rebenland

Text: Noir Trawniczek

Ein schöneres „Problem“ gibt es nicht… Simon Wagner und Gerry Winter ernten im Eurosol-Skoda die Maximalpunkte – ihre extrem starken Herausforderer hatten sie dennoch stets unter Kontrolle. Was wie ein „leichtes Spiel“ aussieht, ist in Wirklichkeit genau das Gegenteil davon – das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit unter stabilen Bedingungen.

Simon Wagner hat ein „Problem“. Tatsächlich? Ja. Und nein. Es geht um eine Art Paradoxon, die eigentlich nur sehr wenige Rennfahrer überhaupt erleben (dürfen). Man könnte auch sagen: Es ist das schönste „Problem“ in einer Rennfahrerkarriere. Dann nämlich, wenn sich Siege und auch Titel zu häufen beginnen und es wie am vergangenen Wochenende, bei der äußerst selektiven LKW Friends on the Road RebenlandRallye für den regierenden dreifachen Rallye-Staatsmeister, seinem Copiloten Gerald „Gerry“ Winter und das gesamte Team einfach nur perfekt
zu laufen scheint…


Wie ein Fels in der stürmischen Brandung, während die hoch dotierten Mitbewerber von den schwierig-schmierigen, mitunter tückischen Pisten einer nach dem anderen abgeworfen werden. Simon nickt: „Ich kenne das ja noch von früher und von außen betrachtet – da wirken manche Erfolge irgendwie spielerisch und so, als hätte man Siege und Titel in den Schoß gelegt bekommen. Doch so ist es nicht.“ Was Simon meint, zeigt ein Vergleich aus der Landwirtschaft: Was der Bauer erntet, musste er davor sähen und mit sehr viel Mühe pflegen…


Die LKW Friends on the Road Rebenland-Rallye beginnt exakt so, wie es sich die Freundinnen und Freunde des Rallyesports erhofft haben: An der Spitze tobt ein Sekundenkampf – es wird vom ersten Kilometer an ein entfesselnder Speed gefahren. Es gibt das spannende Bruder-Duell Simon versus Julian Wagner, dazu kommt der Sensationssieger der Jännerrallye, Michael Lengauer. Ein weiterer klingender Name, ExStaatsmeister Hermann Neubauer, eröffnet die am zweiten Tag folgende Ausfallsorgie gleich auf der allerersten Prüfung. Simon sagt dazu kryptisch: „Der frühe Ausfall von Hermann war Karma. Für Michael Lengauer und Julian tut es mir sehr leid – wir alle haben uns auf ein Bruderduell gefreut. Ein Wagner-Doppelsieg war durchaus möglich – vielleicht kommt er ja im Lavanttal?“

Die Stabilität
Genau hier wird die Essenz dessen, was der „Bauer“ Simon Wagner in Leutschach „geerntet“ und in den vielen Jahren zuvor gesät hat, sichtbar. Dass Simon mit seinen treuen Werbepartnern neben ausgesuchten ERC-Einsätzen die komplette ORM-Saison 2024 fixieren konnte, ist nur ein kleiner Teil dieser Essenz, doch der ist wichtig. Es geht dabei immer um Stabilität. Einst hat Willi Weber, der legendäre Manager von Michael Schumacher dem österreichischen GP2-Piloten Andi Zuber dazu geraten, auf ein Team zu setzen und mit diesem gemeinsam aufzusteigen. Fritz, der Vater von Simon und Julian, stimmt zu: „Genau das hat Simon getan: Er hat seit seiner ersten Rallye in einem Rally2-Auto auf Skoda, Michelin und das Eurosol Racing Team gesetzt – diese stabile Konstellation erlaubt es immer öfter, das Maximum aus dem Paket herauszuholen.“


Simon fügt hinzu: „Die Stabilität bringt eine Vertrautheit, in der man sich wohl fühlen kann. Im Eurosol Racing Team hat jeder seine klare Aufgabe mit dem Ingenieur und seiner Crew gehen wir immer tiefer in die Materie, aber es gibt auch die Köchin. Sie ist die Beste und macht uns immer
wieder glücklich. Wir lassen uns komplett von ihr überraschen. Mein Vater Fritz wiederum motiviert uns immer wieder, nicht zu voreilig zufrieden
zu sein. Das sind irgendwie alles Zahnräder, die ineinandergreifen. Und das Wichtigste ist für mich als Pilot der Beifahrer.“


Der Kontrollverlust
Simon präzisiert, warum die Stabilität und die Vertrautheit im engen Rallye-Cockpit ganz besonders wichtig wird: „Es ist ein ganz eigenes Gefühl und nur schwer zu beschreiben – aber wenn Gerry und ich gemeinsam in diesen Rhythmus kommen, dann sind wir in einer eigenen Welt, genießen den Flow, es ist wie in einem Rausch.“ Auf der vorletzten Freitagsprüfung kam es unbemerkt von der Öffentlichkeit zu einem dramatischen Erlebnis im Wagner/Winter-Cockpit. Simon hat diese bangen 1,5 Minuten noch genau in Erinnerung: „Wir sind bei einem Sprung recht unglücklich gelandet, sodass es auf der Beifahrerseite
einen Schlag von unten gab – und plötzlich sehe ich, wie Gerry keine Luft mehr bekommt.“ Von einem Moment auf den anderen kommt in das vom Flow und der absoluten Fahrzeugkontrolle geflutete Cockpit ein kompletter Kontrollverlust – für Simon ging es nur noch darum, dass Gerry wieder atmen kann: „Da wir ja beide fest angegurtet waren, konnte ich ja in dem Moment nichts tun, zum Glück war 200 Meter nach dem Sprung gleich das Ziel – und es dauerte für mich eine gefühlte Ewigkeit, bis Gerry wieder normal atmen konnte. Das war eine Erleichterung, die ist unbeschreiblich. Natürlich sitzt der Copilot weiter unten und der Fahrer weiß exakt, wann das Auto landet, während der Copilot bereits wieder mit der kommenden Passage im Aufschrieb beschäftigt ist. Sein Muskelkorsett wurde quasi ‚kalt‘ erwischt. Wichtig ist, dass alles gut ausgegangen ist und keinerlei Beschwerden geblieben sind.“

Die Fitmacher
Dennoch passt es gut, dass Simon Wagner neuerlich „Die Fitmacher“ als Partner gewonnen hat, dort sind unter vielen anderen auch David Schumacher, Sohn von Ralf oder Pascal Wehrlein anzutreffen. Die immer noch wachsende Präzision der Fahrwerke sorgt dafür, dass immer mehr Kräfte vom menschlichen Körper absorbiert werden müssen. Simon erklärt: „Wir haben in den Kurven zum Teil ähnlich starke G-Kräfte auf uns wirken, wie man sie aus der Formel 1 kennt – und eben Sprünge, die direkt auf uns einwirken. Es schadet also nicht, uns noch fitter zu machen.“


Die Er-Fahrung
Fehlt noch ein wichtiges Element aus der oben erwähnten Essenz – die Erfahrung. Grundsätzlich hilft es jedem Rallyefahrer am allermeisten, wenn er möglichst viel rallyefährt. Das Wort „Erfahrung“ trifft es im Deutschen zumindest gleich doppelt auf des Nagels Kopf. Auf den letzten Prüfungen, als zum Teil wieder Regen einsetzte, wurde es vielfach nötig, diagonal unterschiedliche Reifenmischungen zu fahren. In dem Fall also
wären zum Beispiel zwei Regenreifen im Gepäck ein gutes Rüstzeug. Simon sagt: „Diese diagonalen Mischungen fahren sich doch recht ungewöhnlich – ich selbst habe das zum ersten Mal vor zwei Jahren bei der Barum-Rallye eingesetzt. Es geht aber auch noch schwieriger, zum Beispiel drei Trocken- und ein Regenreifen, so hatten wir es auf SP15.“ Und wo war der eine Regenreifen zu finden? „Er war bei unserem Auto links hinten.“


Dieses Erfahren von Erfahrungen hört übrigens niemals auf – und Simon Wagner ist geradezu „gierig“ nach solchen Erkenntnissen. Simon bestätigt: „Das ist harte Arbeit, die sich aber doppelt und dreifach bezahlt machen kann.“ Diese Bereitschaft zur akribischen Testarbeit erklärt wiederum gut, warum Simon einer der Entwicklungsfahrer von Michelin ist bzw. er davor von Hossier als solcher eingesetzt wurde. Simon: „Da geht es nicht um Geld, sondern darum, dass man immer besser lernt, im richtigen Moment die richtigen Abstimmungsentscheidungen zu treffen. Und das kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.“

Staatsmeister Wagner ist heiß auf Asphalt – 91 Teams starten bei der Rebenland Rallye 2024

Mit 91 Teams aus 9 Nationen wartet die heurige Edition der Rebenland Rallye, dem zweiten Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2024, mit einem beeindruckenden Starterfeld auf. Mit der Startnummer 2 dabei sind auch die Titelverteidiger Simon Wagner und Gerald Winter, die nach dem Meisterschaftsauftakt auf einem Mix aus Asphalt, Matsch und Schnee bei der Jänner Rallye nun heiß auf den ersten reinen Asphaltlauf des Jahres sind.

Die Rebenland ist schon immer meine Lieblings Rallye in Österreich und ich freue mich jedes Jahr auf den Start hier. Heuer ist dieses Gefühl aber irgendwie noch stärker und ich war selten so motiviert und vorfreudig wie gerade. Nach intensiver, auch körperlicher und mentaler Vorbereitung mit DieFitmacher aus Linz, kann ich es kaum erwarten, den Skoda Fabia RS Rally 2 durch die Weinberge zu bewegen.“, sagt Wagner und ist dabei in äußerst guter Gesellschaft, denn abgesehen von Niki Mayr-Melnhof, der 2018 den Titel gewinnen konnte, sind in der Steiermark tatsächlich alle Rallye Staatsmeister der vergangenen 12 Jahre mit am Start.

Wir kennen die Sonderprüfungen hier gut und ich konnte die Rebenland Rallye in den vergangenen beiden Jahren jeweils mit deutlichem Vorsprung gewinnen.“, sagt Wagner weiter. „Entsprechend sind unsere Ambitionen natürlich klar auf Sieg gerichtet, auch wenn das bei 19 Rally 2 Boliden auf der Nennungsliste und Konkurrenten wie meinem Bruder Julian sicher nicht einfach wird. Für mich gibt es inklusive uns insgesamt ganze 8 Anwärter auf das Podium, so dass den Zusehern und Fans Spannung und Action garantiert sein sollte. 

Für eben diese Zuseher verspricht neben dem Top-Starterfeld auch das frühlinghaft angesagte Wetter beste Rallye-Bedingungen, wenn es auf den bekannten und beliebten Strecken rund um Leutschach insgesamt 16 mal um die Bestzeit geht, bevor die Teams am Samstagabend vor dem Gemeindehaus die Ziellinie überqueren.

Wir freuen uns auf die Rallye, die starke Konkurrenz und auf möglichst viele Fans an der Strecke und im Service und hoffen am Ende des Wochenendes den dritten Rebenland Sieg in Folge feiern und die Meisterschaftsführung übernehmen zu können.“, gibt sich Wagner abschließend zuversichtlich.

Jänner Rallye Fluch bleibt ungebrochen – Staatsmeister Simon Wagner muss sich einem Skoda-Markenkollegen geschlagen geben und landet auf Rang 2

Voll motiviert und top vorbereitet startete der gebürtige Mauthausener Simon Wagner bei der 37. Auflage der Internationalen Jänner Rallye und musste sich doch wieder mit Platz 2 im Klassement zufrieden geben. Während der ganz überwiegende Teil des mit 76 Teilnehmern stark besetzten Starterfeldes über einen zweiten Rang im Gesamtklassement zweifelsfrei jubeln würde, zeigt sich der 30 Jährige nicht ganz zufrieden, hätte es heuer doch endlich der langersehnte erste Sieg beim heimischen Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft werden sollen.

Mittlerweile ist die Jänner tatsächlich die einzige ÖRM Rallye, die wir bei acht Starts noch nie gewinnen konnten. Ausgerechnet die Jänner Rallye, hier daheim.“, sagt Wagner im Interview. „Es ist wie verflucht, insbesondere wenn man beachtet, wie oft wir hier schon wirklich schnell und ganz vorne mit dabei waren.“, so Wagner weiter.

Auch in diesem Jahr zeigten Simon und Beifahrer Gerald Winter zunächst mit der Bestzeit im Shakedown auf und lagen nach der Freitags-Sektion in Führung, mussten sich im Verlauf des ersten vollen Wertungstages aber schließlich mit dem dritten Gesamtrang zufrieden geben. Auf teils trockenen, teils feuchten bis nassen und schließlich auch eisigen und leicht verschneiten Strecken suchte das Team dabei im Verlauf des Tages vergeblich nach dem optimalen Grip.

Wir haben am Samstag zu viel mit den verschiedenen Reifenmischungen herum probiert und sind nie wirklich in einen guten Rhythmus gekommen. Die Bedingungen waren so wechselhaft und unvorhersehbar, dass die Reifenwahl eine absolute Lotterie war und leider hatten wir dabei einmal mehr nicht das beste Händchen.“, räumt Wagner ein.

Ein ganz anderes Bild bot sich am Sonntag, nachdem starke Schneefälle über das Mühlviertel über Nacht in ein wahres Winter- und Jänner-Rallye- Wonderland verwandelt hatten. Auf eindeutiger aber nicht minder anspruchsvoller Schneefahrbahn starteten Wagner und Winter eine fulminante Aufholjagd und zeigten deutlich, warum sie zu Recht als Favoriten für den Gesamtsieg gehandelt wurden.

Am Sonntag waren wir dafür wirklich schnell und hatten ein perfektes Set-Up für unseren Skoda Fabia RS Rally 2 gefunden.“, berichtet Wagner. „Nachdem wir nach Etappe 1 bereits über eine halbe Minute zurück lagen, konnten wir uns aus eigener Kraft wieder in Schlagdistanz für den Gesamtsieg

bringen und mussten uns schließlich nur unserem Skoda-Markenkollegen Michael Lengauer geschlagen geben.“, zeigt sich Wagner schließlich versöhnlich. „Mein dafür gilt der allerbesten Eis-Crew Lukas Langstadlinger und Patrick Pitzal, die unheimlich präzise Arbeit geleistet haben und nicht zuletzt auch den Jungs von Eurosol Racing Team Hungary, die fast in jedem Service teils zeitlich sehr knappe Umbauten an unserem Fabia immer pünktlich geschafft haben.

Platz 2 und die damit verbundenen Punkte für die diesjährige ÖRM sind dabei nicht nur eine erneute starke Leistung des Teams sondern auch ein guter Auftakt für die Saison und – glaubt man an Muster – sogar ein gutes Omen für eben diese. Schließlich starteten Simon Wagner und Gerald Winter auch 2023 als zweite bei der Jänner Rallye in die Meisterschaft und konnten sich am Ende zum dritten Mal in Folge als Staatsmeister krönen.

Die Möglichkeit die Führung zu erobern erhalten Wagner und Winter im März wenn in Leutschach die Rebenland Rallye über die Bühne geht.

Staatsmeister verlängert Kooperation mit Skoda – Simon Wagner greift in 2024 in bewährter Konstellation an

Spannende Wochen und Gespräche liegen hinter Simon Wagner, seit er sich im September 2023 gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter zum dritten Mal in Folge zum Österreichischen Rallye Staatsmeister krönen konnte. Bis zum Ende des Jahres wurden verschiedene Möglichkeiten ausgelotet und Projekte diskutiert, ehe schließlich feststand: Wagner wird auch in 2024 einen Skoda Fabia RS Rally2 von Eurosol Racing in der ÖRM zum Einsatz bringen.

Wir haben gemeinsam mit alten und neuen Partnern und Unterstützern über die Saisonpause hinweg einige Optionen analysiert, darunter sogar auch einen Herstellerwechsel im Bereich des Fahrzeugs. Schlussendlich konnten wir gemeinsam mit Skoda Österreich und Skoda Motosport aber ein tolles Paket schnüren, so dass wir nun auch 2024 den Titel mit dem Skoda Fabia RS Rally 2 verteidigen wollen.“, sagt Wagner kurz vor dem Saisonauftakt bei der Jänner Rallye.

Der Oberösterreicher setzt dabei in jeder Hinsicht auf eine Erfolgskombination, konnte er doch alle drei bisherigen Titel gemeinsam mit Skoda und dem ungarischen Einsatzteam rund um Janoś Puskadi feiern. Bewährt und selbstverständlich ebenfalls wieder mit von der Partie sind auch Beifahrer Gerald Winter sowie Michelin als Reifenpartner.

So verlockend das ein oder andere Angebot auch war, am Ende ist es mir doch leichtgefallen, wieder auf genau diese Kombination zu setzten.”, berichtet Wagner. “Never change a running System oder in dem Fall eben never change a winning Team, könnte man sagen.

Auch international will Wagner heuer wieder einige Einsätze bestreiten und startet planmäßig mit den ersten Läufen zur FIA Rallye Europameisterschaft (ERC).

Wir konnten wieder Partner und Sponsoren für ein internationales Programm gewinnen und werden auch dieses Jahr einige ERC-Läufe fahren können. Das ist wirklich erfreulich, denn so schön es auch ist vor heimischen Fans um den Titel zu fahren, so wichtig ist mir doch auch das Messen mit der internationalen Konkurrenz.”, erklärt Wagner.

Gelegenheit dazu bekommen er, sowie die anderen nationalen Top-Piloten schon diese Woche bei der 37. LKW Friends on the Road Jänner Rallye, zu der sich etliche schnelle, europäische Fahrer angekündigt haben.

Der Saisonstart bei der Jänner-Rallye im heimischen Mühlviertel ist für mich jedes Jahr aufs Neue etwas Besonderes und ich freue mich wie immer sehr darauf. Mittlerweile ist auch Schnee gemeldet, zumindest im Verlauf der Rallye. Einen ordentlichen Wintereinbruch gab es bei der Jänner schon häufig über Nacht und darauf hoffen wir doch alle noch irgendwie.”, so Wagner.

Gewinnen konnte der 30-jährige die Jänner Rallye bisweilen noch nie. Es bleibt abzuwarten, ob ihm das vielleicht heuer erstmalig gelingt.

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Weltmeisterschaftsdebüt für Rallye Staatsmeister Simon Wagner – Die Weltspitze zu Gast inÖsterreich

Nach bereits einigen erfolgreichen Einsätzen in der Rallye Europameisterschaft debütierte der frisch gebackene dreifache Österreichische Rallye- Staatsmeister Simon Wagner am letzten Oktoberwochenende endlich auch bei einem Lauf zur Rallye
Weltmeisterschaft und erfüllte dort mit einem siebten Platz in der WRC2 Kategorie die hohen Erwartungen. Der Start des Oberösterreichers und seines Kärtner Beifahrers Gerald Winter war dabei gleich eine doppelte Premiere, gingen die beiden doch bei der allerersten Ausgabe der Central European Rallye an den Start.


Zum vorletzten Lauf der Rallye Weltmeisterschaft (WRC – World Rallye Championship) versammelte sich die Weltspitze des Rallye-Sports in diesem Jahr erstmals im bayrische Passau, dem Dreh- und Angelpunkt der seit diesem Jahr als Central European Rallye ausgetragenen, deutlich erweiterten und in den Rang eines WM-Laufes beförderten ehemaligen Drei Städte Rallye. Vom spektakulären Showstart in Prag aus führte der Streckenverlauf die Teilnehmer quer durch Tschechien, Oberösterreich und Bayern bis zur Zielrampe in der Drei-Flüsse-Stadt Passau, und dabei ganze zwölf Mal über eine Bundesgrenze.


„Dieses Format ist in der Rallye Weltmeisterschaft einmalig.“, sagt Simon Wagner. „Es gab zwar in Skandinavien schon WM-Läufe, bei denen Grenzen überquert wurden, das Konzept einer Veranstaltung mit vollwertiger Beteiligung dreier Staaten und deren Motorsportverbänden war aber ein absolutes Novum und wirklich außergewöhnlich.“, so Wagner weiter.


Noch spektakulärer macht das Event dabei aus Sicht des Oberösterreichers natürlich, dass Österreich eben einer der Staaten ist, die an diesem inklusiven Konzept beteiligt sind und dass die längste der insgesamt 18 zu absolvierenden Sonderprüfungen sogar im heimischen Mühlviertel ausgetragen wurde. Wo sonst hätte Österreichs aktueller Rallye Champion seine WM-Premiere also stilvoller feiern können, als bei der Central European Rallye.


„Schon als wir von der Idee dieser Rallye und deren Bewerbung als WRC Lauf aufgenommen zu werden erfuhren, war für uns klar, dass wir alles daran setzen würden hier an den Start zu gehen.“, berichtet Simon Wagner. „Einen WRC Lauf in der Heimat, vor Fans, Freunden und unseren Unterstützern und Gönnern
– besser kann man die Saison doch gar nicht abschließen.“, so Wagner weiter.


Gesagt, getan schrieb sich Wagner also in die WRC2, die höchste Klasse der Privatfahrer innerhalb der WRC ein, und nahm es dort mit gleich 28 Kontrahenten aus der ganzen Welt auf. Als wären der erste Start im Rahmen der Rallye WM, die bärenstarke Konkurrenz und der unbedingte Wille vor den heimischen Fans eine gute Performance abzuliefern dabei nicht schon Herausforderung genug, musste Wagner reglementbedingt auch was die Reifenwahl an seinem Skoda Fabia Rally 2 eingeht eine Premiere feiern. Nachdem die Serienausschreibung der WRC2 Einheitsreifen von Pirelli vorschreibt, konnte der Michelin Förderpilot diesmal nicht auf seine entsprechenden Pneus und die damit verbundene Erfahrung zurück greifen.

„In der WRC2 sind nur zwei verschiedene Gummimischungen von Pirelli, sowie deren Regenreifen zugelassen. Nachdem die härtere der beiden Mischungen für die aktuellen Temperaturen eh nicht mehr in Frage kam, habe ich meinen kurzen Test am Montag vor der Rallye genutzt, um mich so gut wie möglich mit dem weichen Reifen vertraut zu machen. Als es am ersten vollen Rallyetag dann aber massiv geregnet hat und die Prüfungen auch an den anderen Wertungstagen teilweise sehr nass und schlammig waren, mussten wir die Rallye fast ausschließlich auf dem Regenreifen bestreiten, den ich noch nie zuvor
gefahren war.“, berichtet Wagner.


Trotz dieser Schwierigkeit, gelang es Wagner und Beifahrer Winter aber von Anfang an solide Zeiten in den Top 10 des WRC2 Klassements zu setzen, ohne dabei im Verlauf der Rallye auch nur einen Kratzer an ihren wie gewohnt von Eurosol Racing eingesetzten Boliden zu machen. Einzig drei Reifenschäden werfen einen kleinen Schatten auf die tolle Performance der Österreicher und verhindert am Ende ein noch besseres Ergebnis.


„Wir sind mit dem siebten Platz sehr zufrieden und haben unsere Erwartungen, in die Top 10 einzuziehen, damit deutlich erfüllt. Ohne den Patschen wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen aber wir haben bewiesen, dass wir auch im WM-Feld durchaus mitfahren können und mit unserer Steigerung im Verlauf der Rallye gezeigt, dass mit ein bisschen mehr Erfahrung auf den für uns neuen Reifen noch mehr mit uns zu rechnen ist.“, freut sich Wagner. „Der WM-Lauf in der Heimat war die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, dass unsere heurige Saison mit dem dritten Staatsmeistertitel eh schon getragen hat und
die Emotionen die wir von Fans und Freunden an der Strecke und im Service Park mitbekommen haben waren einfach grenzgenial. Sowas beflügelt und macht definitiv Lust auf mehr. An diesem „mehr“ für die kommende Saison arbeiten wir mit unseren Partnern bereits jetzt auf Hochdruck, für den Moment sind wir aber einfach nur froh, dass wir das hier miterleben durften und dankbar gegenüber allen, die das möglich gemacht haben.“, sagt ein sichtbar bewegter Simon Wagner abschließend.

Hattrick perfekt – Simon Wagner und Gerald Winter sind zum dritten Mal in Folge österreichische Rallye Staatsmeister

Mit einem Sieg in der ÖRM Wertung und der Bestzeit auf der Powerstage sichern sich der Oberösterreicher Simon Wagner und sein aus Kärnten stammender Beifahrer Gerald Winter den dritten Rallye Staatsmeister Titel in Folge. Beim Herzschlagfinale in Niederösterreich schlägt das Team die Dauerrivalen Hermann Neubauer / Ursula Mayrhofer und schafft so den Titel-Hattrick in der höchsten Kategorie der heimischen
Meisterschaft.


Ein grandioses Spektakel für Aktive und Fans der österreichischen Rallye Szene bot die erstmals unter diesem Namen stattfindende Rallye Bucklige Welt in Hartberg und Umgebung. Nicht nur ging mit dem Finnen Teemu Suninen dort ein Pilot der Rallye Weltmeisterschaft an den Start, viel mehr bot auch das große Finale der heimischen Meisterschaft jede Menge Aktion und Nervenkitzel.


Nach einer spannenden Saison, in der Wagner/Winter und Neubauer/Mayrhofer das Geschehen an der Spitze des Feldes stets unangefochten dominierten, trennte die Titelrivalen vor dem letzten Wertungslauf gerade einmal fünf Punkte. Ähnlich knapp gestaltete sich erwartungsgemäß auch das Finale, bei dem im Verlauf der beiden Etappen nie mehr als Zehn Sekunden zwischen den Kontrahenten lagen.


„Wir, und damit meine ich uns, wie auch das Team rund um Hermann (Neubauer) und Ursula (Mayrhofer), sind in der ganzen Saison und besonders hier in Hartberg schon auf einem wirklich starken Niveau gefahren.“, sagt Wagner. „Der Titelkampf, aber auch jede einzelne Rallye war mega spannend und damit hochinteressant für alle Zuseher und Fans. Das ist Klasse für unseren Sport und macht ihn nicht zuletzt auch für Partner und Sponsoren noch
interessanter.“, freut sich der frisch gebackene dreifach Staatsmeister weiter.


Wie hoch das angesprochene Niveau wirklich war, zeigte dabei nicht nur Wagners dritter Platz bei der zur Rallye Europameisterschaft zählenden Barum Rallye Zlin im vergangenen Monat, sondern auch der geringe Rückstand auf den bereits erwähnten Suninen, der in einem aktuellen World Rally Car an den Start ging.


„Auf dem Kilometer gerechnet, lagen wir im Verlauf der Rallye gerade mal 1,25 Sekunden hinter Teemu. Das ist im Vergleich mit den Ergebnissen bei Weltmeisterschaftsläufen wirklich nicht viel und ein tolles Ausrufezeichen für unsere heimische Staatsmeisterschaft.“, erklärt Wagner.


Nur minimal größer als dieser Rückstand per Kilometer auf das außerhalb der ÖRM Wertung startende WRC war vor der alles entscheidenden letzten Sonderprüfung schließlich Wagners Vorsprung auf Neubauer. Gerade einmal 2 Sekunden betrug dieser, so dass auf den abschließenden 8,53 Kilometern der Sonderprüfung Edlitz-Eis Greissler theoretisch noch alles möglich war. Mit einer erneuten Demonstration von Nervenstärke und Kampfgeist gelang Wagner/Winter hier allerdings eine fulminante ÖRM Bestzeit und damit auch der Titelgewinn.

„Es ist großartig zu sehen, dass wir, wenn es darauf ankommt, was die Pace angeht in der Lage sind, noch einen Zahn zuzulegen.“, freut sich Wagner im Ziel. „Möglich werden solche Erfolge in einer Disziplin wie dem Rallye Sport freilich nur durch perfektes Teamwork und mit der richtigen Unterstützung im gesamten Umfeld.“, so Wagner weiter. „Es ist schon etwas ganz besonderes, dass ich alle drei bisherigen Titel nicht nur mit demselben Co-Piloten – Beifahrer Staatsmeister Gerald Winter – sondern auch mit ein und demselben Team und ein und demselben Fahrzeug- und Reifenhersteller teilen und feiern darf. Von meinem ersten Einsatz in der Rally 2 Kategorie an vertraue ich auf die perfekte Arbeit des Eurosol Racing Teams Hungary rund um Teamchef Janos Puskadi und gehe mit einem Fahrzeug aus dem Hause Skoda Motorsport an den Start. Alle Beteiligten, inklusive meiner gesamten Familie und meiner Sponsoren und Gönner, haben insbesondere in dieser Saison unheimlich hart für diesen Titel gearbeitet und ich bin stolz und froh, dass diese Arbeit schließlich belohnt wurde.“


Als besonderes Sahnehäubchen kann Simon Wagner mit dem ÖRM Titel im übrigen auch den ersten Titel überhaupt für den neuen Skoda Fabia RS Rally verzeichnen und bestätigt damit das Vertrauen, dass Skoda Motorsport zu Beginn der Saison in ihn gesteckt hat, als er das allererste Modell des neuen Fahrzeugs erhielt.


„Mein herzlicher Dank gilt meinem Beifahrer Gerry, meinem Team, Skoda Motorsport, Michelin, sowie allen anderen Sponsoren und Unterstützern, aber auch Hermann & Ursula mit ihrem Team von Kresta Racing, für eine erfolgreiche und spannende ÖRM Saison 2023.“, sagt Wagner. „Ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch das ein oder andere Mal im Auto sitzen werde und freue mich auf die kommenden Einsätze.“, so Wagner abschließend.

Platz 3 beim tschechischen Lauf zur FIA Rallye Europameisterschaft – Wagner/Winter erneut mitinternationalem Spitzenergebnis

Platz 3 in der Qualifikation, eine Bestzeit auf der ersten Sonderprüfung am Freitagabend, der Sieg auf der abschließenden Powerstage und Platz 3 Gesamt sind die famose Bilanz von Simon Wagner und Gerald Winter bei der FIA ERC Barum Czech Rallye Zlín. Mit einer erneuten Demonstration von Kampfgeist und Willen sichern sich die Österreicher auf den letzten Metern das hoch verdiente Podium und die maximale Punkteausbeute auf der Powerstage und toppen damit ihr Sensationsergebnis des vergangenen Jahres sogar noch.

Vor grandioser Zuschauerzahl wurde am Abend des vergangenen Freitages der siebte Lauf zur diesjährigen FIA Rallye Europameisterschaft, die Barum Czech Rallye eröffnet. Bei der traditionellen Auftaktsonderpüfungen in mitten der Innenstadt von Zlín sorgte nicht nur ein spektakuläres Feuerwerk, sondern auch der Auftritt der amtierenden Österreichischen Rallye Meister Simon Wagner und Gerald Winter für Staunen. Trotz der Tatsache, dass
neben der europäischen Rallye Elite auch ein gewohnt starkes Feld einheimische Piloten am Start war, sicherte sich das Team aus Oberösterreich und Kärnten die absolute Bestzeit und legte damit den Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende.

Mit konstant schnellen Zeiten etablierten sich Wagner und Winter im Verlauf der ersten Etappe als Dritte der ERC Wertung und ließen damit nicht nur diverse Lokalmatadoren, sondern auch ehemalige Weltmeisterschaftspiloten und den amtierenden Europameister hinter sich.

„Schon am Ende der ersten Etappe hatten wir sowohl nach vorne als auch nach hinten einen deutlichen Abstand und lagen recht komfortabel auf dem dritten Platz und damit voll innerhalb der Erwartungen.“, erklärt Wagner. „Als Ausländer die Barum Rallye in Tschechien gewinnen zu wollen ist nahezu vermessen und so sehr wir natürlich immer auf Sieg fahren wollen, so zufrieden kann man hier doch mit einem Podium sein.“, so Wagner weiter.

Eben diese Platzierung verteidigte das Team auch im Verlauf des Finaltages, bis ein kleiner Fehler den Traum vom erneuten Podium beinahe zunichtemachte.

„Auf der Pindula Prüfung, die eigentlich zu meinen Favoriten gehört, haben wir in beiden Durchgängen relativ viel Zeit auf den hinter uns Platzierten Adam Brezik verloren, so dass dieser nur eine Prüfung vor Schluss im Klassement plötzlich vor uns war. Ich muss zugeben, dass ich hier schon zu früh auf Sicherheit gegangen bin und zu wenig riskiert habe. Das hat dazu geführt, dass ich viel mehr darauf konzentriert war, das Auto heil ins Ziel zu bringen
als sauber und schnell zu fahren und dadurch Fehler gemacht habe. Insgesamt ein Fehler, der uns Zeit und am Ende beinahe das Podium gekostet hätte.“, so Wagner

Simon Wagner wäre aber schließlich nicht Simon Wagner, wenn er sich nach dem Positionsverlust kampflos ergeben hätte. Mit einer grandiosen Fahrt auf der abschließenden Sonderprüfung kämpfte er sich gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter nicht nur eindrucksvoll zurück auf das Podium, sondern kassierte ganz nebenbei auch noch die maximal möglichen Zusatzpunkte der Powerstage Wertung.

„Einige hatten uns in dem Moment vermutlich schon abgeschrieben, aber wir wussten, dass im Vergleich zu dem was wir über den Tag hinweg gezeigt hatten noch einiges mehr ginge.“, berichtet Wagner. „Wie schon oft in meiner Karriere stand ich hier einfach an dem Punkt zu entscheiden, ob wir sicher gehen keinen Schaden, und damit einen finanziellen Rückschlag zu riskieren, oder frei fahren und zeigen was wir können. Nun ja, was soll ich
sagen, dieses Podium war uns immens wichtig und ich habe mich ganz offensichtlich für Letzteres entschieden.“, so der 30-Jährige mit einem breiten Grinsen weiter.

Als Lohn für diesen Einsatz können Wagner und Winter nicht nur ein weiteres internationales Spitzenergebnis verbuchen, sondern auch mit vollem Selbstbewusstsein und top motiviert in Richtung ÖRM Finale am 16. und 17. September in Aspang schauen.

„Wir sind fest entschlossen, den Titel Hattrick perfekt zu machen. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, plane ich bis dahin noch zwei weitere Rallyes und einen ausgiebigen Test mit dem Skoda Fabia RS Rally2 und freue mich anschließend auf ein spannendes Finale und eine großartige Show für alle Zuseher und Fans.“, so Wagner abschließend.

Wagner auch in Italien erfolgreich – Mit Kampfgeist zum erneuten Platz 5 in der FIA RallyeEuropameisterschaft

Trotz fehlender Streckenkenntnisse gelingt Rallye Staatsmeister Simon Wagner auch beim italienischen Lauf zur Rallye Europameisterschaft ein starker fünfter Platz. Wie schon bei seinem letzten ERC Auftritt auf Gran Canaria konnte der Oberösterreicher sich im Verlauf der Veranstaltung extrem steigern und am zweiten Wertungstag ganze fünf Plätze im Klassement gut machen.


Nicht weniger als 41 Fahrzeuge der Rally2 Kategorie, der höchsten in der Rallye Europameisterschaft zugelassenen Fahrzeugklasse, davon 29 in der ERC punkt-berechtigt, starteten am vergangenen Freitag in die Rally Roma di Capitale. Den Auftakt der zwischen Rom und dem Kurort Fiuggi ausgetragen Asphalt Rallye verfolgten tausende Zuseher bei einer spektakuläre Sonderprüfung im Schatten des weltberühmten Kolosseum, bevor Samstag und Sonntag insgesamt 12 weitere Sonderprüfungen auf die Top-Piloten Europas warteten. „Der Start der Rally di Roma im Herzen der italienischen Hauptstadt war schon immer spektakulär. Aber was der Veranstalter mit der SP Colosseo dieses Jahr geboten hat, ist wohl kaum zu übertreffen. Wir sind tatsächlich in Wertung genau am Kolosseum vorbeigefahren, was natürlich spektakuläre Bilder ergeben hat.“, berichtet Wagner.


Wagner, der gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter einen Lauf vor deren Finale, die diesjährige Österreichische Rallye Meisterschaft anführt und die nationale Rallye-Szene regelmäßig auch auf internationaler Ebene erfolgreich vertritt, war bereits 2018 einmal in Rom gestartet. Der im Rahmen der Junior Rallye Europameisterschaft erfolgte Einsatz endete jedoch schon nach zwei Sonderprüfungen mit einem Bremsdefekt, so dass Wagner in Italien nicht nur auf bärenstarke Konkurrenz, sondern auch auf komplettes Neuland im Punkto Streckenführung und deren Beschaffenheit traf.


„Es war sehr schwierig, den Grip auf den vielen verschiedenen Straßenbeläge auf Anhieb richtig einzuschätzen.“, sagt Wagner. „An vielen Stellen hätte ich im ersten Durchgang der ersten Etappe deutlich aggressiver fahren können, hätte ich gewusst, wie hoch das Gripniveau ist. Das hat einige Sekunden gekostet und bei dem Level, auf dem in diesem Jahr in der ERC gefahren wird, bedeutet das natürlich gleich etliche Platzierungen.“, so Wagner weiter


Im Ergebnis fanden sich Wagner und Winter nach der ersten Etappe auf Platz 12 der ERC Wertung wieder und blieben damit zunächst hinter den eigenen Erwartungen – einer Platzierung in den Top 10 – zurück. Statt sich aber mit diesem Ergebnis zu begnügen oder gar die Flinte ins Korn zu werfen, legten Wagner und Winter am finalen Sonntag mehr als nur einen Gang zu und arbeiteten sich kontinuierlich durch das Klassement vor. Für zusätzliche Würze sorgte dabei der Fakt, dass die gesamte zweite Etappe ohne Service Pause absolviert werden musste. Etwaige Schäden am Fahrzeug hätten folglich nicht
behoben werden können und notwendige Veränderungen an den Fahrwerkseinstellungen, mussten von Fahrer und Beifahrer mit dem an Bord mitgeführten Werkzeug selbst durchgeführt werden.


„Diese schnellen und selektiven italienischen Sonderprüfungen haben einfach jede Menge Spaß gemacht und unsere Michelin Reifen haben einmal mehr bombastisch funktioniert. Nachdem ich einmal ein Gefühl für die verschiedenen Straßenbeläge bekommen hatte, konnte ich deren Potenzial viel besser nutzen und die Rallye ist schließlich erst mit der Zieldurchfahrt beendet, also haben wir noch einmal Gas gegeben und geschaut, was im Hinblick auf die Platzierung möglich ist.“, erzählt Wagner. „Als dann noch etliche Kontrahenten einen Reifenschaden erlitten haben, konnten wir es tatsächlich noch in
die Top fünf schaffen und unsere Erwartungen damit sogar übertreffen.“


Lohn für den Kampfgeist der Österreicher ist also ein weiteres Top-Ergebnis auf internationalem Spitzenniveau und eine beachtliche Punkteausbeute in der Europameisterschaft. Obwohl die Österreicher nur die Hälfte der bisher gefahrenen Läufe bestritten haben, liegt Wagner in der Fahrerwertung hier mittlerweile auf dem zehnten Platz und kann mit einem guten Ergebnis bei der Barum Rallye im August noch weitere Platzierungen gut machen.


Die Barum Rallye im tschechischen Zlin findet vom 18. bis 20. August statt und zählt wie jedes Jahr zu den absoluten Highlights in Wagners Saison Kalender. Zuvor steht jedoch ein weiterer Auftritt vor heimischen Fans auf dem Plan, wenn Wagner gemeinsam mit dem oberösterreichischen Beifahrer Sigi Schwarz am 12. August bei der Perger Mühlstein Rallye an den Start geht.

Souveräner Sieg für Simon Wagner in Weiz – Doppel Staatsmeister erobert Meisterschaftsführung zurück

Bei den Hitzefestspielen der Steiermark gelingt Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Mit dem deutlichsten Vorsprung der laufenden Saison erobern die amtierenden Staatsmeister bei der Rallye Weiz die Führung in der
Österreichischen Rallye Meisterschaft einen Lauf vor deren Finale zurück und bringen sich damit in Position für die Titelverteidigung. Im Rahmen der Rallye Weiz, dem bereits fünften von sechs Läufen zur ÖRM 2023, belohnt Simon Wagner sich und sein Team mit zehn von
dreizehn möglichen Sonderprüfungsbestzeiten für intensive Entwicklungsarbeit in den vergangenen Wochen. Bei einer als Test unter Wettbewerbsbedingungen genutzten Veranstaltung zur Slowenischen Rallye Meisterschaft, die Wagner und Winter ebenfalls mit deutlichem Vorsprung gewinnen konnten, sowie bei einem Testtag vor der Weiz Rallye, konnten der Mauthausener und sein Team von Eurosol Racing Hungary bei der Abstimmung des neuen Skoda Fabia RS Rally 2 einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen.


„Gerade bei der Rallye Weiz haben wir eigentlich nicht damit gerechnet, einen so deutlichen Sieg einfahren zu können und freuen uns daher natürlich umso mehr.“, sagt Wagner. Ich bin sehr zufrieden, dass und vor allem wie deutlich sich unsere harte Arbeit der vergangenen Wochen bezahlt gemacht hat. Wir haben intensiv an der Fahrwerkseinstellung unseres Fabia RS Rally 2 gearbeitet und konnten dabei ganz offensichtlich das ein oder andere Zehntel finden.“ so Wagner weiter. „Bei Temperaturen jenseits der dreißig Grad Marke und dem rutschigen Asphalt, für den die Weiz Rallye berühmt und berüchtigt ist, sind einmal mehr – beziehungsweise hier ganz besonders – auch die von Michelin bereitgestellten Rennreifen mit verantwortlich. Insbesondere bei derart extremen Bedingungen, macht der Reifen am Ende einen großen Unterschied.“


Mit seinem Top-Ergebnis erobert Wagner beim vorletzten Saisonlauf nicht nur die ÖRM Führung zurück, sondern hält ganz nebenbei auch noch die Familienstatistik bei der die Rallye Weiz makellos.


„Immer wenn bisher ein Wagner, also mein Bruder Julian oder ich, in einem Fahrzeug der höchsten Klasse in Weiz angetreten ist, konnten wir dort auch gewinnen.“, lacht Wagner im Ziel. „Das ist doch mal eine gute Bilanz. Aber Spaß beiseite, entscheidend ist natürlich, dass wir mit unserem Sieg wieder zurück an der Spitze der Meisterschaft sind. Beim Saisonfinale im September in Aspang geht es jetzt um alles und wir freuen uns, den Fans und Zusehern ein würdiges Meisterschaftsfinale liefern zu können.“, schließt Wagner.


Bevor es aber vom 16. bis 17. September dazu kommt, steht für Simon Wagner und Gerald Winter bereits in einer Woche der dritte Auftritt im
Rahmen der heurigen FIA Rallye Europameisterschaft an. Die europäische Rallye Elite trägt ihren nächsten Lauf bei der Rallye Roma di Capitale in Italien aus und gastiert dann im August mit der Barum Rallye bei unseren Nachbarn in Tschechien. Wie auch schon in den vergangenen Jahren plant Wagner auch hier an den Start zu gehen, weitere wichtige Kilometer in Fabia RS Rally zu sammeln und sich mit der internationalen
Konkurrenz zu messen.